Bei der Abfahrt am Samstag soll Walchhofer dann wieder mit dabei sein.
Nach Marcel Hirscher hat es im ÖSV-Team mit Michael Walchhofer den besten Abfahrer erwischt, den eine Erkrankung zur Schonung zwingt. Nach den Donnerstag aufgetretenen Erkältungssymptomen wird der Salzburger am Freitag nicht wie geplant in der Abfahrt der Weltcup-Super-Kombination in Wengen an den Start gehen. Laut ÖSV-Herren-Cheftrainer Mathias Berthold handelt es sich um eine Vorsichtsmaßnahme. Sorgen bereitet nach dem Warmwettereinbruch allerdings auch der Zustand der Rennstrecke, die ebenfalls bereits behandelt werden musste.
Walchhofer soll am Samstag starten
"Es ist nicht so schlimm. Ich denke, dass Michaels Start am Samstag nicht gefährdet ist, aber der Spezialabfahrt gilt jetzt die Konzentration. Wir werden sehen in den nächsten 24 Stunden, wie sich das Ganze entwickelt. Aber für einen Hochleistungssportler, der am Samstag eine gute Abfahrt und vorne mitfahren möchte, muss man natürlich dann solche Vorsichtsmaßnahmen treffen", sagte Berthold, der natürlich auch schon auf die Hahnenkammrennen in Kitzbühel nächste Woche blickte. Ansteckungsgefahr bestehe insofern nicht, als dass Walchhofer ein Einzelzimmer habe.
Neben den fünf Kombinieren Benjamin Raich, Romed Baumann, Philipp Schörghofer, Joachim Puchner und Björn Sieber werden als weitere Österreicher auch Mario Scheiber, Georg Streitberger und Klaus Kröll die Kombi-Abfahrt bestreiten. Wie sie werden mehrere andere Rennläufer den Kombi-Speed-Teilbewerb als Training für die Spezialabfahrt nützen.
Hujara will Teilnehmerzahl in Kombi erhöhen
FIS-Renndirektor Günter Hujara will dem künftig entgegenwirken und gab im Team Captains Meeting am Donnerstagabend den Coaches einen Denkanstoß für kommende Saison mit. "Wer nach der Kombi-Abfahrt aussteigt und den Slalom nicht mehr bestreitet, soll, wenn am selben Ort danach eine Spezialabfahrt stattfindet, in der nicht mehr starten dürfen." Damit will Hujara vermutlich auch die Teilnehmerzahl an der Kombination erhöhen.
Warmwettereinbruch auf dem Lauerhorn
Ein aktuelleres und größeres Problem ist aber der Warmwettereinbruch im Berner Oberland, die Abfahrtstrecke auf dem Lauberhorn ist bereits mit Salz und zur Stabilisierung dem Chemikaliengemisch BTX bearbeitet worden. Weil das in der Schweiz in der Vergangenheit für große Aufregung gesorgt hatte, gibt es nun laut Gesetz eine Ausnahme-Genehmigung für die Verwendung, wenn man damit ein Rennen sichern kann. Das gilt allerdings nur für Rennstrecken und nicht die Trainingspisten.
In der Nacht auf Freitag sollte die Temperatur auf dem Lauberhorn im Plusbereich bleiben, für den Renntag (Super-Kombination) wurden maximale Werte bis zehn Grad im Zielbereich vorhergesagt. In der Nacht auf Samstag dürfte die Temperatur wieder auf null Grad sinken, tagsüber (Spezialabfahrt) sind wärmende fünf Grad plus möglich.