In ÖSTERREICH klärt der Salzburger auf: „Ich habe keine Existenzängste.“
Altenmarkt. In der Skiszene wird seit Wochen darüber getuschelt. Abfahrtsstar Michael Walchhofer soll in finanziellen Schwierigkeiten stecken. Grund: Der Salzburger ist einem mutmaßlichen Finanzbetrug aufgesessen und soll einen namhaften Geldbetrag verloren haben.
Walchi bestätigt.
ÖSTERREICH hakte beim dreifachen
Familienvater und Hotelier aus Zauchensee nach. Walchhofer: „Es stimmt. Ich
habe Geld in Genussscheine der Beteiligungsfirma AvW investiert.“ Keine gute
Idee, wie Walchhofer nun weiß.
Bei der AvW handelt es sich um eine Kärntner Beteiligungsgesellschaft. Gegen ihren Chef, Wolfgang Auer-Welsbach, und andere ermittelt die Staatsanwaltschaft. Es geht um den Verdacht der Untreue und des gewerbsmäßigen Betrugs – es gilt die Unschuldsvermutung.
Skistar als Opfer. Angeblich sollen bis zu 12.000 Anleger geprellt worden sein. Einer davon ist Walchhofer. Ganz hat er sein investiertes Geld aber noch nicht abgeschrieben: „Die Sache liegt beim Obersten Gerichtshof. Da entscheidet sich, ob die Firma pleite geht und ob man Geld zurückerzwingen kann.“
Spekulationen, dass er einen sechsstelligen Betrag verloren haben soll, will Walchhofer nicht bestätigen: „Das geht keinen etwas an. Nur so viel: Es ist auch für mich sehr viel Geld gewesen.“ Im gleichen Atemzug räumt er mit den bösen Gerüchten auf, dass er nur aus finanziellen Schwierigkeiten seine Skikarriere fortsetzen würde.
Topmotiviert.
„So ein Blödsinn“, ärgert sich Walchhofer zurecht.
„Ich mache weiter, weil ich noch immer das Feuer in mir spüre. Um meine
finanzielle Existenz braucht sich wirklich keiner Sorgen zu machen.“
Im Gegenteil: Walchi, Sieger von 15 Weltcuprennen, will bei der WM 2011 in Garmisch zum zweiten Mal nach 2003 (St. Moritz) Abfahrtsgold für Österreich holen.
Michael Walchhofer (34) über das verspekulierte Geld und seine Skizukunft:
"Ich
habe Existenz-Ängste"
ÖSTERREICH: Herr Walchhofer, stimmen die Gerüchte, dass
Sie Geld verspekuliert haben? |