Noch zwei Rennen fährt Michael Walchhofer bis zum Rücktritt.
Mit dem Traumwochenende in Kvitfjell hat es Walchhofer noch einmal sehr spannend gemacht. „Ich habe mir immer gewünscht, in meiner letzten Abfahrt nicht als Randfigur zu starten. Jetzt geht es nochmal um alles.“
Am Dienstag steigt das erste und einzige Training der Herren in Lenzerheide. Mittwoch, ab 9.30 Uhr, legen die Speed-Giganten los. Und Walchhofer steht mit dem Roten Trikot des Führenden am Start. „Ich komme mit einem perfekten Gefühl nach Lenzerheide“, sagt der 35-jährige Salzburger. 474 Punkte hat er auf dem Konto – um 14 Zähler mehr als Erzrivale Didier Cuche. Gewonnen hat Walchi auf der Strecke noch nie, seine beste Platzierung war ein vierter Platz im März 2005. „Es ist eher eine technisch anspruchsvolle Piste. Das liegt Cuche sicher mehr, aber darauf konzentriere ich mich nicht“, so Walchi.
Ehefrau Barbara und die drei Kinder sind live dabei
Stars wie Marco Büchel oder Fritz Strobl haben ihre Abschiedsvorstellung zelebriert und sind das letzte Rennen im feinen Zwirn gefahren. Auf solche Einlagen verzichtet Walchi. Er will im Rennen alles geben, allen beweisen, dass er zu den größten Abfahrern aller Zeiten gehört.
Zwölf Jahre und 19 Weltcupsiege nach seinem Debüt 1999 in Kranjska Gora (übrigens im Slalom) hat es Walchi in der Hand, Hollywood-like abzutreten – mit seiner vierten Abfahrts-Kugel. Unterstützung bekommt er dabei von seiner Familie. Neben dem Fanklub sind auch Ehefrau Barbara, Tochter Hannah und die Zwillinge Patrick und Mathias mit dabei.
„Aber g’scheit gefeiert wird erst nach dem Super-G am Donnerstag“, erklärt Walchi. Immerhin hat er auch dort noch Mini-Chancen auf den Weltcup.