Job für Doping-Sünder

Walter Mayer wird Trainer in Litauen

30.04.2013

Salzburger ist sich klar: "Darf keine Angriffsfläche bieten".

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Der ehemalige ÖSV-Coach Walter Mayer tritt Ende Mai einen neuen Trainerposten an. Der seit diesem Monat rechtskräftig als Doping-Sünder vorbestrafte 56-Jährige hat gemäß einem Bericht der "Sportwoche" (Dienstag-Ausgabe) einen Vorvertrag als Betreuer der litauischen Biathleten unterschrieben. Mayer will demnach am Montag ins Baltikum reisen.

"Hölle heiß machen"
"Ich muss mit den Athleten Klartext reden. Sie müssen sich auf eine Menge Schikanen einstellen. Wenn ich sie trainiere, werden sie 20 Mal mehr Dopingkontrollen haben als ein Petter Northug", wurde der Salzburger in dem Artikel zitiert. Auch Litauens Verbandschef Arunas Daugirdas habe er bei den Verhandlungen klar gemacht, dass man ihm "die Hölle heiß machen" werde, wie Mayer mit Bezug auf das Internationale Olympische Komitee (IOC) und dessen Präsidenten Jacques Rogge erklärte.

Dass internationale Sport- und Anti-Doping-Organisationen sein Comeback als Provokation auffassen könnten, scheint Mayer auch nicht unbedingt zu stören. "Die denken: Jetzt haben wir dem Hund eh schon so viel angehängt, und der gibt immer noch keine Ruhe. Klar ist, dass ich ihnen keine Angriffsfläche bieten darf. Schließlich läuft meine Bewährungszeit", sagte Mayer.

15 Monate Haft auf Bewärhung
Der einstige Erfolgstrainer der österreichischen Langläufer wurde am 11. April vor dem Wiener Oberlandesgericht mit einer Haftstrafe von 15 Monaten auf Bewährung belegt. Die erste Instanz hatte 15 Monate zuvor noch drei Monate unbedingt ausgesprochen. Damit bleibt Mayer ein weiterer Gefängnisaufenthalt erspart, nachdem er im Frühjahr 2009 fünf Wochen in U-Haft gesessen war.

Mit dem Urteil steht rechtskräftig fest, dass Mayer zwischen Dezember 2005 und Anfang 2009 Wachstumshormon-Präparate, anabole Steroide, EPO und Dynepo in einer Menge erworben hat, die geeignet war, eine Gesundheitsgefährdung bei einer größeren Anzahl von Personen zu bewirken. Der stets seine Unschuld beteuernde Radstädter hatte angekündigt, den Schuldspruch beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu bekämpfen.

 

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