Bei den Skidamen reden alle nur übers Weltcup-Duell Fenninger gegen Höfl-Riesch.
Während Höf l-Riesch mit Platz sieben im Slalom die Gesamtweltcup-Führung zurückeroberte, saß Fenninger im Flugzeug zurück nach Österreich. Vier Rennen vor Schluss trennen die beiden gerade einmal 29 Punkte.
Es ist angerichtet für den großen Showdown beim Weltcup-Finale in Lenzerheide (12. bis 16.3.). Und unsere Gold-Anna, die erstmals seit 2007 (Nicole Hosp) wieder den Gesamtweltcup für Österreich gewinnen könnte, strotzt vor Selbstvertrauen. Seit Gold und Silber bei Olympia wirkt sie wie ausgewechselt. Sie sagt selbst: "Im Moment fällt mir gar nichts schwer." Was sie auch in Aare mit ihren zwei Siegen im Riesentorlauf binnen 24 Stunden eindrucksvoll gezeigt hat.
Höfl-Riesch: »Anna ist die große Favoritin«
Annas Unbeschwertheit setzt Rivalin Höf l-Riesch gewaltig unter Druck. Der Wahl-Kitzbühlerin geht es zurzeit gar nicht so locker von der Hand. Angesprochen auf den Gesamtweltcup meint sie: "Die Rechnerei ist ein Schmarrn. In vier Rennen kann sich viel ändern. Auch wenn es Anna nicht zugibt, sie ist die große Favoritin."
Das Rennen um die große Kristallkugel ist längst zum Psycho-Krimi zwischen Anna und Maria geworden. Ein Spielchen, das Fenninger ebenso perfekt beherrscht. In Richtung ihrer Rivalin sagt sie frech: "Meine Lust auf Kristall ist schon sehr groß!"
Anna: "Im Moment fällt mir gar nichts schwer"
Frage: Wie schätzen Sie Ihre Chancen im Gesamtweltcup ein?
ANNA FENNINGER: Die Lust auf Kristall ist sehr groß, aber es ist kein Wunschkonzert. Man muss kämpfen. Aber was am Ende rauskommt, liegt nicht nur allein an mir, sondern auch an anderen.
Frage: Wie werden Sie die letzten Rennen anlegen?
FENNINGER: Ich werde versuchen, den Ski auf Zug zu halten. Ich kann nur gute Rennen fahren, wenn ich fokussiert bin und an das Wichtige denke und das ist das Skifahren. Ich will fahren wie zuletzt, weil das richtig Spaß macht.
Frage: Woher kommt Ihre Lockerheit?
FENNINGER: Im Moment fällt nichts schwer. Ich versuche, in den Rennen Gas zu geben, meiner Energie freien Lauf zu lassen. Was Maria macht, kann ich nicht beeinflussen.
Am Mittwoch geht es in Lenzerheide los
Für Anna Fenninger und Maria Höfl-Riesch liegen noch 400 Weltcup-Punkte im Pot. Bereits am Mittwoch wird das Gesamtweltcup-Duell der beiden in der Abfahrt fortgesetzt. Gefolgt von Super-G (13.3.), Slalom (15.3.) und Riesentorlauf (16.3.).
Die Läuferinnen können sich auf frühlingshafte Bedingungen in der Schweiz einstellen. Kein Problem für unsere Gold-Anna: "Das haben wir schon den ganzen Winter. Zuletzt in Sotschi haben wir genug Erfahrung gesammelt."
Alle hoffen, dass die Rennen planmäßig stattfinden und dass es zu keinen Absagen kommt. Anna und Maria wollen sich sportlich messen!