Nach einer fehlerfreien Schussleistung hat Simon Eder einmal mehr für das beste Resultat der ÖSV-Skijäger gesorgt. Mit einem Rückstand von 1:14,2 Minuten verpasste der 40-Jährige am Donnerstag auf dem Holmenkollen allerdings die Top Ten als Elfter um knapp vier Sekunden.
Der Sieg ging beim Biathlon-Weltcup-Saisonfinale in Oslo einmal mehr an Johannes Thingnes Bö. Der norwegische Topstar feierte seinen 17. Saisonerfolg und stellte damit einen neuen Siegrekord auf.
Die alte Bestmarke des 29-Jährigen stammte aus der Saison 2018/2019 mit 16 Triumphen. Zudem ist der fünfmalige Oberhof-Weltmeister der erste Biathlet, der alle Sprintrennen einer Saison für sich entschied. Bö gewann trotz einer Strafrunde nach 25:13,0 Minuten haushoch vor dem fehlerfreien Schweden Martin Ponsiluoma (0 Fehler/+23,9 Sek.) und dem Deutschen Benedikt Doll (0/+28,9).
Zweitbester Österreicher wurde David Komatz, der nach einer Strafrunde im ersten Schießen auf dem 21. Platz landete und damit ebenfalls im Verfolgungsrennen dabei ist. Harald Lemmerer (63./3/+2:53,2) und Dominic Unterweger (88./3/+3:37,1) müssen hingegen zuschauen.
Bö machte inzwischen dort weiter, wo er vor seiner Corona-Zwangspause aufgehört hatte. In der Vorwoche hatte der 29-Jährige in Schweden nach seiner Corona-Infektion gefehlt, trotz eines positiven Tests hatte er zuvor im tschechischen Nove Mesto noch überlegen das Verfolgungsrennen gewonnen. Als Gesamtweltcupsieger steht der fünfmalige Olympiasieger längst fest, doch er will vor den eigenen Fans in Oslo auch noch die Verfolgung und den abschließenden Massenstart am Sonntag gewinnen.
Es gibt keine Zweifel, dass ihm das gelingen kann. Bö lief am Donnerstag einmal mehr in seiner eigenen Liga, Doll verlor in der Loipe als Zweitbester 48,8 Sekunden auf zehn Kilometern. "Es ist ziemlich verrückt, dass Bö 48 Sekunden vor mir ist. Das ist viel", sagte Doll.