Die 26-Jährige sorgte damit für die erste österreichische Medaille bei den seit 1970 ausgetragenen Sprint-Titelkämpfen.
Hamar. Eisschnellläuferin Vanessa Herzog hat am Freitag bei der nicht topbesetzten Sprint-WM im norwegischen Hamar Bronze erobert. Die 26-Jährige sorgte damit für die erste österreichische Medaille bei den seit 1970 ausgetragenen Sprint-Titelkämpfen. Besser als die Ex-Europameisterin waren nach je zwei Rennen über 500 und 1.000 Meter nur die Niederländerinnen Jutta Leerdam und Femke Kok.
Am zweiten Tag besiegte die ehemalige Einzelstreckenweltmeisterin Herzog auf der kurzen Strecke im direkten Duell Leerdam und lief die insgesamt drittbeste Zeit. Über 1.000 m unterlag sie zwar Kok deutlich, mit der neuerlich drittschnellsten Marke behielt die in Kärnten lebende Tirolerin aber ihren auch schon nach dem ersten Tag eingenommen Bronze-Rang souverän. Dadurch durfte sie sich nach ihrer Rückenverletzung und dem bitteren vierten Olympia-Rang über 500 m doch noch über Edelmetall freuen.
Herzog: "Ich bin überglücklich"
"Ich bin überglücklich mit dem Ergebnis. Das war der Lohn für fast ein Jahr Kampf mit meinem Körper, der mir so viel abverlangt hat. Endlich habe ich die Medaille, die ich in Peking vor wenigen Wochen noch so knapp verpasst habe", freute sich Herzog. Hinter ihr landeten die Polin Andzelika Wojcik und die US-Amerikanerin Kimi Goetz auf den Rängen vier und fünf. "Das ist der krönende Abschluss einer schwierigen Saison und ich muss zugeben, dass mir diese Medaille so viel bedeutet, wie die beiden WM-Medaillen in Inzell 2019. Um ehrlich zu sein, fast sogar ein bisschen mehr", so Herzog.
Neben den Olympiasiegerinnen Erin Jackson (USA/500 m) und Miho Takagi (JPN/1.000 m) fehlte bei der WM unter anderem auch die wegen des Ukraine-Krieges ausgeschlossene Russin Angelina Goikowa. Sie hatte in Peking über 500 m knapp vor Herzog Bronze geholt.