Österreichs Kunstbahnrodler bestreiten die Heim-EM in Innsbruck kommende Woche mit Siegen im Gepäck.
Madeleine Egle triumphierte bei der dritten Weltcupstation in Winterberg im Einsitzer 29 Tausendstelsekunden vor ihrer schärfsten Konkurrentin Julia Taubitz aus Deutschland und der Tirolerin Hannah Prock. Im Doppelsitzer siegten Juri Gatt/Riccardo Schöpf nach einem missglückten Abschlusstraining vor den neuen Gesamtleadern Duo Tobias Wendl/Tobias Arlt (+0,066) aus Deutschland.
"Wir sind überglücklich, hätten nie damit gerechnet. Wir hatten gestern noch einen Trainingssturz", erinnerte Gatt. Es wäre sogar ein ÖRV-Doppelsieg möglich gewesen. Doch die zur Halbzeit führenden Thomas Steu und Wolfgang Kindl verpatzten nach einem unrhythmischen Anschieben die erste Kurve, schienen zwischenzeitlich in Sturzgefahr und mussten sich mit Platz sieben (+0,414) begnügen. Das neu formierte Duo musste zudem die Gesamtführung an die Konkurrenz abtreten.
Egle fühlt sich in Winterberg wohl
Egle hatte bereits das Saisonfinale 2022/23 in Nordrhein-Westfalen gewonnen. Lisa Schulte - die Vorjahreszweite - rundete das starke ÖRV-Ergebnis als Fünfte ab. Beim elften Weltcupsieg von Egle stand Prock (+0,305) erstmals seit 2019 wieder auf dem Podium.
Im Gesamtweltcup führt noch Taubitz 55 Punkte vor Egle, die eine perfekte EM-Generalprobe feierte. "Da sich Igls und Winterberg ein bissl ähneln von der Einstellung her, hoffe ich natürlich, dass es in Igls so weitergehen kann." Dabei sei ihre Schulterblessur noch ein wenig hinderlich. "Es ist nicht so, dass ich für mich einen vollen Start machen kann", sagte Egle.
Im Doppelsitzer verteidigten Selina Egle, die jüngere Schwester von Madeleine, und Lara Kipp mit Platz drei ihre Gesamtführung. Mit Bahnrekord im zweiten Durchgang machten es die beiden Österreicherinnen noch einmal spannend, auf die Siegerinnen Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal (GER) fehlten vier Hundertstelsekunden. Der Rodel-Weltcup in Winterberg endet am Sonntag mit den Einsitzer-Rennen der Männer und der Teamstaffel.