Gold und Silber

Rodeln: ÖRV-Doppelsitzer feiern Medaillenregen bei WM

27.01.2024

Die österreichischen Männer-Doppelsitzer haben am Samstag bei der Kunstbahnrodel-WM in Altenberg einen sensationellen Doppelsieg gefeiert.  

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Gold gewannen Juri Gatt und Riccardo Schöpf direkt vor Thomas Steu und Wolfgang Kindl (+0,046 Sek.). Damit krönten die beiden ÖRV-Duos einen höchst erfolgreichen Tag aus rot-weiß-roter Sicht in Deutschland. Zuvor hatten sich Selina Egle/Lara Kipp im Frauen-Doppelsitzer bereits Gold umgehängt, Nico Gleirscher holte sich Silber im Einsitzer.

Nach David Gleirscher im Einzel-Sprint am Freitag sicherten Egle/Kipp, die im Vorjahr in Oberhof noch WM-Silber gewonnen hatten, und Gatt/Schöpf weitere Goldmedaillen für den Österreichischen Rodelverband. Dazwischen legte Nico Gleirscher im Einsitzer mit seiner ersten WM-Medaille in der olympischen Disziplin nach Sprint-Gold 2021 nach. Im Männer-Doppelsitzer gab es erstmals in der WM-Historie einen österreichischen Doppelsieg. Im Medaillenspiegel führt Österreich mit insgesamt sieben Medaillen in sechs Bewerben überlegen. Zum Abschluss der Titelkämpfe am Sonntag stehen noch der Frauen-Einsitzer sowie die Teamstaffel auf dem Programm.

"Ich kann es noch nicht fassen" 

Die 21-jährigen Tirolerinnen Egle/Kipp setzten sich vor Anda Upite/Zane Kaluma aus Lettland und Chevonne Forgan/Sophia Kirkby (USA) durch. "Ich kann es noch nicht ganz fassen. Dass es so ausgeht, gewaltig. Nach dem gestrigen Rennen dann Weltmeisterin zu werden auf einer deutschen Bahn, das hätten wir uns echt nicht gedacht", sagte Egle im ORF-Interview voller Freude. Tags zuvor hatte sich das Duo im nicht-olympischen Sprint mit dem achten Platz zufrieden geben müssen.

Auch Kipp war überglücklich, obwohl das Duo nach der Zieleinfahrt zu Sturz kam und damit den goldenen Moment nach Platz zwei im ersten Lauf nicht direkt im Auslauf miterleben konnte. "Wir haben es gar nicht gescheit mitbekommen, weil wir nach unserem Sturz noch hochgegangen sind. Aber wir haben unseren Chefcoach schreien gehört und dann haben wir gewusst, dass es Gold ist", erklärte Kipp.

Danach musste sich im Einsitzer der Tiroler Nico Gleirscher nur dem überlegenen Sieger Max Langenhan aus Deutschland geschlagen geben. Der Favorit hatte nach zwei überragenden Läufen einen Vorsprung von 0,761 Sekunden auf Gleirscher, Dritter wurde mit Felix Loch ein weiterer Deutscher. "Vizeweltmeister, geil", sagte der Silberne aus Österreich im Ziel euphorisch.

 Sprint-Weltmeister David Gleirscher verspielte als Halbzeit-Zweiter mit einem späten Fehler einen Platz in den Medaillenrängen und wurde Siebenter. "Ich habe mich zuerst nicht gefreut, dass ich Zweiter wurde, sondern mich geärgert, dass er es verhaut hat. Schade, da ist auch für mich kurz eine Welt zusammengebrochen", sagte Bruder Nico Gleirscher. Titelverteidiger und Europameister Jonas Müller musste sich nach einem verpatzten ersten Lauf und einem Fehler im Finale mit dem sechsten Platz begnügen.

Ex-Weltmeister Kindl, der in Altenberg mit einem gebrochenen Mittelfußknochen an den Start geht, erlebte indes eine Schrecksekunde. Der 35-Jährige vermied einen Sturz nur knapp und schaffte als 22. nicht die Qualifikation für das Finale. "Es war ein bisschen Glück im Unglück. Ich brauche mal ein bisschen Pause vom Einsitzer", sagte der Tiroler. "Ich probiere, es so gut wie möglich auszublenden." Wenig später holte er im Doppelsitzer Silber.
 

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