ÖSV-Durchstarter Graf & Gigler im Fokus

Ski-Cross-Debütanten gehen auf Medaillenjagd

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Mit sieben Stockerlplätzen aus diesem Winter im Gepäck stehen Österreichs Ski Crosser am Donnerstag bei der WM in Bakuriani in der Qualifikation am Start, um Medaillen wird am Freitag gefahren.

Debütantin Sonja Gigler erreichte als Zweite zuletzt auf der Reiteralm ihr bestes Karriereergebnis, die 21-jährige Vorarlbergerin würde im Medaillenfall "das Leben sowieso nicht mehr packen". Auf einen ähnlichen Karriereverlauf blickt der zweifache Saisonsieger Mathias Graf.

Die beiden Vorarlberger kommen vom Alpinsport. Das jeweils erste Rennen im Ski Cross fuhren sie am 21. November 2021 im Pitztal. Er wurde Europacup-Sechster, sie -Zehnte. Das ist gerade einmal 15 Monate her. Gigler hatte ihren ersten Weltcup-Einsatz am 13. März 2022 auf der Reiteralm (Sechste), Graf am 8. Dezember 2022 in Val Thorens (Achter). Tags darauf gewann Graf und ließ Ende Dezember in Innichen den zweiten Triumph folgen.

"Der Kampf Mann gegen Mann, das hat mir immer schon getaugt, egal in welcher Sportart. Im Ski Cross ist es ganz extrem, wenn du über einen Sprung auf einmal einen Ski neben dir auf Kopfhöhe hast, das gibt einen anderen Kick", beschrieb der 27-Jährige im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur, was für ihn den Reiz ausmacht.

Medaillen-Grundstein wird in der Qualifikation gelegt

Dass es für den Europacup-Gesamtsieger von 2021/22 ausgerechnet zuletzt beim Heimweltcup auf der Reiteralm nicht nach Wunsch geklappt hat, will er nicht überbewerten, denn der Speed passe. "Im Ski Cross gibt es immer drei andere Faktoren, das sind die drei anderen Athleten, die du nicht im Griff hast", meinte der Dornbirner. Er würde sich daher nie speziell etwas vornehmen. "Es braucht dir nur einer seitlich reinspringen, dann bist du weg."

Mit einer schnellen Zeit in der Qualifikation darf man früher eine Startbox aussuchen, deshalb werde er bereits am Donnerstag "Vollgas" fahren. Gewählt wird dann "die Box, die den kürzesten Weg zur ersten Kurve hat", sagte der aktuell Dritte der Weltcup-Gesamtwertung. Sein Topfavorit ist der Kanadier Reece Howden (24), dem wie dem ebenfalls zweifachen Saisonsieger David Mobärg (24) aus Schweden eine WM-Medaille noch fehlt.

Gigler hat sich in ihrem ersten vollen Weltcupwinter in den Top 10 etabliert, sie war als Dritte in Innichen ein zweites Mal auf dem Podium. "Ich wollte eigentlich nur reinschnuppern in den Weltcup, hatte keine Ziele. Aber ich würde sagen, ich habe mich relativ gut zurechtgefunden", sagte sie zur APA.

"Streckenführung ist cool"

Mittlerweile würde sie sich vor jedem Rennen Ziele setzen, so auch vor der WM. "Ich denke, es ist alles möglich. Alles oder nichts, erste Runde oder Finale." Dort würde mit ziemlicher Sicherheit die Schwedin Sandra Näslund warten, die alle neun Saisonrennen gewonnen hat. Nervös sei sie noch nicht, sie gehe locker an die Sache heran, sagte Gigler, die Junioren-Weltmeisterin von 2022. "Das kommt schon mit dem Renntag, da ist es gut, wenn das Adrenalin rauskommt."

Noch zeigt sich die Piste von der weichen Seite, der Schnee ist langsam, die Sprünge sind kurz. "Es sind viele Wellen und viele Kurven drinnen, die Streckenführung ist cool", sagte Gigler. Sie trainiert mit den arrivierten Läuferinnen Katrin Ofner (32) und 2015-Weltmeisterin Andrea Limbacher (33), die beide in diesem Winter als Zweite ebenfalls schon auf dem Podest standen. "Das Teamgefüge ist so richtig cool, locker. Die zwei haben reichlich Erfahrung, die teilen sie mit mir", sagte die Harderin, die vor allem betreffend Skitechnik und Material noch viel Potenzial sieht.

Auch Graf stehen arrivierte Ski Crosser zur Seite, so zum Beispiel Johannes Rohrweck, der Sieger des ersten Saisonrennens in Val Thorens.

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