Zettel nach Dubai-Urlaub wieder auf Ski. das ÖSTERREICH-Interview.
ÖSTERREICH: Kathrin, wie war es in Dubai und wie kam es überhaupt dazu?
Kathrin Zettel
(24): Wunderschön! Vier Tage strahlender Sonnenschein, 30 Grad im Schatten. Wir haben uns sehr viel angeschaut. Unter anderem die Skihalle, die Shopping-Mall und die künstliche Palmeninsel. Und natürlich bin ich auch am Strand gelegen. Die ganze Sache entstand spontan. Es hat mich ohnehin in den Süden gezogen, und nachdem ich die Rennen in Aspen auslassen musste, beschloss ich eben, nach Dubai zu fliegen.
ÖSTERREICH: Es scheint, als hätten Sie Abstand gewinnen können. Wie geht es Ihren Wehwehchen?
Zettel: Auf jeden Fall. Meine Batterien waren nach den Rückschlägen der letzten Wochen ziemlich leer. Da hat mir die Sonne in Dubai sehr gut getan. Zudem hatte ich ein super Hotel mit Fitnessstudio und Pool. Da konnte ich täglich meine Therapie machen. Die Schmerzen werden jeden Tag weniger.
ÖSTERREICH: Sie sind sogar schon wieder auf Skiern gestanden, oder?
Zettel: Stimmt! Am Mittwoch habe ich erstmals mit meinem Vereinstrainer Ewald Mandl (Bruder von Damen-Chef Herbert, d. Red.) am Hochkar Slalom trainiert. Zwar eher kürzere Läufe, dafür mehrere. Und es scheint so, als ob die Schmerzen auch beim Skifahren weniger werden. Das stimmt mich sehr positiv. Am Donnerstag werde ich es mit Riesentorlauf-Training versuchen.
ÖSTERREICH: Das klingt hervorragend! Keine Rede also von Karriereende?
Zettel: Das war nie das Thema. Aber ich lasse mich auf keinen Fall mehr von irgendjemandem zu etwas drängen, da ich keine Lust dazu habe, mich halb fit durch eine Saison zu kämpfen. Irgendwann geht das einfach nicht mehr. Für mich gibt es auch ein Leben nach dem Skisport. Und da möchte ich dann nicht draufkommen, dass es blöd war, was ich mir während meiner Karriere alles angetan habe. Es ist mein Körper, es ist mein Leben. Ich werde wieder in den Weltcup zurückkehren, aber erst dann, wenn ich zu 100 Prozent fit bin.
ÖSTERREICH: 22 Tage vor Weihnachten – was ist Ihr größter Wunsch?
Zettel: Dass ich endlich wieder schmerzfrei bin. Wenn das der Fall ist, wäre natürlich ein Comeback bei meinen Heimrennen am Semmering eine Supersache.