Kolumbien fertigt Ex-Europameister Griechenland sicher mit 3:0 ab.
Kolumbien - Griechenland 3:0 (1:0)
Belo Horizonte, Estadio Mineirao, 57.174, SR Geiger/USA
Tore: Armero (5.), Guiterrez (58.), Rodriguez (93.)
Kolumbien ist nach 16 Jahren Pause mit einem Erfolg auf die WM-Bühne zurückgekehrt. Die Südamerikaner wurden am Samstag ihrer Favoritenrolle zum Auftakt der Gruppe C gerecht und besiegten Griechenland mit 3:0 (1:0).
Pablo Armero mit der frühen Führung (5.), Teofilo Gutierrez (58.) und James Rodriguez (93.) erzielten vor gut 57.000 Zuschauern im Estadio Mineirao von Belo Horizonte die Treffer und sorgten für den höchsten kolumbianischen Sieg bei einer Weltmeisterschaft.
Kolumbianischer Blitzstart
Mit einem Blitzstart durchkreuzten die Kolumbianer die griechische Taktik, die seit dem sensationellen EM-Teil 2004 unverändert auf Abwehrbeton und Konter baut. Der aufgerückte Außenverteidiger Armero verwertete eine Hereingabe von Cuadrado zur frühen Führung (5.).
Die Griechen waren daher gezwungen, das Spiel zu machen. Das gelang dem Team von Fernando Santos über weite Strecken nicht schlecht, Chancen gab es gegen die weit zurückgezogenen Kolumbianer aber nur wenige. Kone unmittelbar nach dem Rückstand (6.), Torosidis per Kopf (28.) und neuerlich Kone (45.) vergaben in der ersten Halbzeit die aussichtsreichere Möglichkeiten für den Ausgleich.
Tödliche Konter
Die Kolumbianer verteidigten aber geschickt und verlegten sich auf Konter. Mit einer Standardsituation sorgten sie in der 58. Minute für die Vorentscheidung. Aguilar verlängerte einen Eckball, Gutierrez, Solospitze anstelle des verletzten Stürmerstars Falcao, drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie. Der griechische Routinier Theofanis Gekas hätte das Spiel noch einmal spannend machen können, ein Kopfball des 34-Jährigen landete aber nur an der Latte (63.).
© Getty
© Getty
© Reuters
© Getty
© Reuters
© AFP
© AFP
© AFP
© AFP
© AFP
© Reuters
© Reuters
© AFP
© Getty
Danach blieb Kolumbien ungefährdet, Rodriguez fixierte in der Nachspielzeit den Endstand. Die Südamerikaner legten damit den Grundstein zum zweiten Achtelfinal-Einzug nach jenem von 1990. Griechenland geht mit einer unverändert mageren WM-Bilanz in die ausstehenden Partien gegen Japan und die Elfenbeinküste. Die Griechen, die zum dritten Mal bei einer WM-Endrunde dabei sind, halten nach sieben WM-Spielen bei sechs Niederlagen, einem Sieg und lediglich zwei erzielten Toren.
Nächste Seite: Die Stimmen zum Spiel
James Rodriguez (Kolumbien, "Man of the match"): "Ich bin sehr glücklich. Zuerst weil Kolumbien gewonnen hat und dann, weil ich auch noch getroffen habe. Griechenland ist eine verteidigende Mannschaft, sehr stark, aber wir haben unseren Weg gefunden. Wir sind ein starkes Team, aber die nächsten beiden Spiele werden auch sehr schwer."
Fernando Santos (Teamchef Griechenland): "Kolumbien war besser. In den ersten fünf, zehn Minuten hatten wir einige Probleme. Da waren wir nicht fokussiert genug. Nach dem ersten Gegentor haben wir gut gespielt, das Spiel kontrolliert. Wir hätten auch ein Unentschieden holen können."
Jose Pekerman (Teamchef Kolumbien): "Ich bin sehr zufrieden mit dem Sieg und dem Ergebnis, das ist sehr wichtig für den weiteren Verlauf des Turniers. Wir sind fähig, das Spiel zu machen und Chancen herauszuspielen, das ist eine gute Sache. Wichtig ist, dass jeder seine Arbeit gemacht hat, das bringt Ruhe."
Fernando Santos (Teamchef Griechenland) kritisierte bei der Pressekonferenz die Einstellung mancher Akteure in der Schlussphase: "Einige der Spieler hatten vergessen, bei welchen Turnier sie sind. Es waren nicht alle, manche waren auch konzentriert. Andere haben gedacht, es ist vorbei."