Russland ist raus

Algerien schafft historischen Aufstieg

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Algeriern reicht 1:1 gegen Russland zum erstmaligen Aufstieg ins WM-Achtelfinale.

Algerien - Russland 1:1 (0:1)
Curitiba, Arena da Baixada, 38.000, SR Cakir (TUR)
Tore: Slimani (60.); bzw. Kokorin (6.)

Algerien hat sich als letzte Mannschaft für das Achtelfinale der Fußball-WM in Brasilien qualifiziert. Der Truppe von Coach Vahid Halilhodzic reichte am Donnerstag gegen Russland in Curitiba ein 1:1-(1:0)-Remis um in der Gruppe H hinter Belgien mit nur vier Punkten aufzusteigen. Für die Algerier ist es der erstmalige Einzug in die K.o-Runde überhaupt, sie sind als zweites Afrika-Team weiter.

Alexander Kokorin brachte Österreichs EM-Qualifikations-Gegner vor den Augen von ÖFB-Teamchef Marcel Koller zwar schnell in Führung (6.), Islam Slimani sorgte aber für den nicht unverdienten Ausgleich nach der Pause (60.). Die Partie war äußerst chancenarm, beide Mannschaften konnten sich offensiv nur selten gefährlich in Szene setzen. Vor allem die Russen enttäuschten einmal mehr, sie beendeten das Turnier mit nur zwei Toren in drei Partien und schieden als siebentes europäisches Team aus.

Die Bilder zu Algerien - Russland



Revanche für Gijon im Acheltfinale

Die Algerier bekommen es bei ihrer vierten WM-Teilnahme bei ihrer Achtelfinal-Premiere am Montag in Porto Alegre mit dem Gruppe-G-Sieger Deutschland zu tun und gehen da als klarer Außenseiter ins Spiel. Die Algerien können da für die "Schande von Gijon" 1982 endlich Revanche nehmen.

Umstellungen auf beiden Seiten

Coach Fabio Capello erhörte die vielen Kritiker, die eine Aufstellung von Alexander Kerschakow von Beginn an vehement gefordert hatten. Der Stürmer durfte im Gegensatz zum 1:1 gegen Südkorea sowie dem 0:1 zuletzt gegen Belgien von Beginn an ran. Es war die einzige Umstellung gegenüber dem Belgien-Spiel, Maxim Kanunnikow blieb draußen. Auch Alan Dsagojew musste sich mit der "Joker"-Rolle abfinden - zum dritten Mal im dritten Spiel. Bei den Algeriern rückte im Vergleich zum 4:2 gegen Südkorea Essaid Belkalem für Madjid Bouguerra in die Innenverteidigung.

Traumstart der Russen
Einen besseren Start hätten sich die Russen eigentlich nicht wünschen können. Nach Kombarow-Idealflanke köpfelte Kokorin aus elf Metern genau ins Kreuzeck ein (6.). Der Aufstieg war damit vorerst in der Tasche, dementsprechend wenig machte die "Sbornaja" in der Folge für das Spiel. Da auch die Algerier nicht in der Lage waren große Torgefahr auszustrahlen, plätscherte die Partie vorerst ohne echte Höhepunkte dahin. Die Russen wurden nur ein weiteres Mal bei einem Schatow-Schuss, der hauchdünn danebenging, gefährlich (26.). Aufseiten der Algerier prüfte Slimani Russen-Goalie Igor Akinfejew (43.).

Slimani gelingt Goldtor
Nach dem Seitenwechsel starteten die Russen mit einer Topchance, Algerien-Goalie Rais Mbolhi behielt aber bei einem Abschluss von Alexander Samedow mit einer Glanzparade die Oberhand und hielt seine Mannschaft damit im Spiel. Die Russen machten in der Folge wieder wenig und wurden dafür bestraft, da die Algerier an Effizienz nicht zu überbieten waren. Der schon in der Auftaktpartie mehrmals unsicher gewesene Akinfejew flog an einer Brahimi-Freistoß-Flanke vorbei, und ermöglichte Slimani so, einzuköpfeln (60.).

Die Russen hatten in der Schlussphase ein klares Übergewicht, blieben aber mit Ausnahme eines Kerschakow-Schusses (70.) weitgehend ungefährlich.

Algerien schafft historischen Aufstieg
© oe24

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Sofiane Feghouli (Algerien-Mittelfeldspieler): "Wir haben es oft versucht und jetzt endlich geschafft. Es ist ein wichtiger Augenblick für uns, wir haben das Achtelfinale erreicht und widmen den Erfolg dem algerischen Volk, allen Arabern und allen Muslimen. Wir sind überglücklich."

Fabio Capello (Russland-Teamchef): "Ich bin sehr enttäuscht. Ich mag eigentlich nicht über die Schiedsrichter sprechen, aber jeder Pfiff ist gegen Russland. Ich mag das nicht, ich verstehe das nicht."

Nabil Bentaleb (Algerien-MIttelfeldspieler): "Zur Halbzeit sind wir zurückgelegen, aber in der Pause hat keiner aufgegeben in der Kabine. Wir sind mental sehr stark. Wir glauben an uns. Und wir sind große Team-Player. Gegen Deutschland wird es aber natürlich hart."

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