Fußball-Fans in ganz Deutschland haben den furiosen 7:1-Sieg des deutschen Fußballteams über WM-Gastgeber Brasilien gefeiert. Autokorsos zogen durch viele Städte, auf manchen Public-Viewing-Veranstaltungen und Fanmeilen wurde bis spät in die Nacht gefeiert. Die grandiose Vorstellung der DFB-Elf ließ viele vergessen, dass sie das Halbfinale wegen Schlechtwetters völlig durchnässt erleben mussten.
Internationale Pressestimmen zum 7:1-Sieg1/55
"Daily Mirror": "Deutschland verprügelt Brasilien im tollsten WM-Spiel aller Zeiten. Brasiliens WM-Karneval endet in völliger Verzweiflung und Demütigung, nachdem die Deutschen Amok liefen."
"Daily Mail": "Brasilien von Deutschland zertrümmert - die demütigendste Niederlage in der WM-Geschichte."
"The Sun": "Entzweigerissen in 179 Sekunden. Es war wie bei einer Party, bei der plötzlich die Musik aufhört, das Licht angeht und die Polizei durch die Tür kommt. Auf Jahre hinaus werden wir uns an die unglaublichste Kapitulation in der Geschichte dieses Turniers erinnern."
"The Guardian": "Die siebente Hölle - Meisterhafte Deutsche zerstören Brasilien in einer Demütigung Scolaris. Die Gastgeber haben keine Antwort auf die Macht, die von Kroos' Kontrolle ausgeht."
"The Times": "Brasilien zahlt den Preis für sieben Todsünden. Ein außergewöhnliches Resultat, das nicht nur Deutschland den Platz im Finale sichert, sondern Brasiliens Fußball in die Dunkelheit stürzt."
"El Pais": "Deutschland vernichtet Brasilien. Die unvergessene Niederlage der Brasilianer bei der WM 1950 im Maracana-Stadion gegen Uruguay war ein Witz im Vergleich zum 1:7."
"El Mundo": "Brasilien erleidet ein historisches Debakel. Zum Spiel der Deutschen fehlen die Worte. Es war wunderbar, präzise und schnell."
"El Periodico de Catalunya": "Tragödie, Massaker, Demütigung. Es ist schwer, die richtigen Worte für das Debakel der Brasilianer zu finden."
"Marca": "Brasilien erleidet die größte Demütigung der Fußballgeschichte."
"As": "Ein WM-Massaker: Das deutsche Tiki-Taka verpasst Scolari eine verdiente Abreibung. Brasilien erhält die Quittung dafür, dass es seinen fußballerischen Stil verraten hat."
"Publico": "Brasilien war auf eine so perfekte Elf der Deutschen nicht vorbereitet. Der WM-Gastgeber erleidet die größte Demütigung seiner Fußballgeschichte."
"Correio da Manha": "1:7 - eine Demütigung für Scolari und ein Skandal für Brasilien."
"A Bola": "Adeus auf Brasilianisch: Nach diesem Halbfinale wird der Fußball nie mehr so sein, wie er war."
"Sport Express": "Deutsche Schocktherapie. Die brasilianischen Spieler wirkten wie Clowns aus einem Wanderzirkus. Dante erlebte ein Inferno. Im Boxen hätte der Ringrichter den Kampf bald abgebrochen."
"Dagens Nyheter": "Es war der Moment, der der brasilianischen WM-Geschichte ein neues Kapitel geben sollte. Und das tat er auch. Ein Kapitel über Erniedrigung, totale Erniedrigung."
"Svenska Dagbladet: "Ein historischer Zusammenbruch und eine Show, wie wir sie noch nie gesehen haben. Brasilien fiel komplett auseinander, als Deutschland mit einem 7:1-Sieg ins Finale einzog. Die Meister wurden zu Hause gedemütigt, als unwahrscheinliche Fußballgeschichte geschrieben wurde."
"La Gazzetta dello Sport": "Erbarmungslose Deutsche stürzen ein Land ins Drama. Eine historische Demütigung. Albtraum-Nacht in Belo Horizonte: Die Deutschen eliminieren die Selecao unter Mithilfe von Scolari, der alles falsch macht."
"Tuttosport": "Fantagermania! Brasilien kassiert fünf Tore in den ersten 29 Minuten. Für Brasilien ein epochales Debakel: Schlimmster K.o. aller Zeiten. Man muss Deutschland Komplimente machen: Eine Mannschaft, die ihr viertes WM-Halbfinale hintereinander spielt. Und die es mit einer entwaffnenden Leichtigkeit und einer unglaublichen Macht gegen die Hausherren gewonnen hat."
"La Stampa": "Nationales Drama für Brasilien, gedemütigt von Deutschland. Es war kein Spiel mehr. Bei 7:1 war es ein Massaker, das Deutschland eiskalt in einer halben Stunde vollzogen hat. Löw ist der Favorit im Finale."
"Het Laatste Nieuws": "Von Gott verlassen."
"Le Soi": "1:7 - Die globale Erniedrigung."
"Pravo": "Brasilien hat Prügel bekommen, Deutschland ist im Finale. Ganz Brasilien schwimmt in Tränen."
"Nepszabadsag": "Der brasilianische Fußball hat am Dienstag seinen brasilianischen Charakter endgültig verloren. Endgültig, denn die Mannschaft war auch schon vorher bei dieser WM alles Mögliche, nur nicht brasilianisch."
"Pravda": "Historische Blamage! Deutschland liquidiert Brasilien 7:1."
"Sport": "Eine Hinrichtung - Deutschland deklassiert Brasilien unglaublich!"
"Blic": "Sieben Stück! Das hat die Welt noch nicht gesehen."
"Jutarnji list": "Die Welt ist schockiert."
"Bild": "90 Minuten 7 Tore 1 Sieg für die Ewigkeit! Unfassbar! Gigantisch! Fantastisch! Und alle Worte reichen noch nicht für diese Nacht. Die größte Niederlage in der Geschichte des brasilianischen Fußballs. Davon werden wir noch unseren Kindern erzählen. Ach was, unseren Enkeln, Ur-Enkeln. In hundert Jahren wird man sich noch an dieses Spiel erinnern. Ein Ewigkeits-Sieg. Fast nebenbei bemerkt: Wir stehen im WM-Finale. Wir können am Sonntag in Rio unseren vierten WM-Titel holen. Nach diesem Triumph kann es nur heißen: Stellt den Pott schon mal kalt! Aber egal, was am Sonntag in Rio passiert. Dieses 7:1 werden wir nie vergessen."
"Frankfurter Rundschau": "Ein grandioser Sieg für die Geschichtsbücher."
"Süddeutsche Zeitung". "Im Rausch nach Rio. Erstmals seit 2002 steht die entfesselt aufspielende deutsche Mannschaft wieder in einem WM-Finale. (...). Sechs Minuten. Und 200 Millionen Träume waren zerplatzt, der Traum von ganz Brasilien, eines Landes, das so stolz auf seine Fußballer ist."
"Estado de Sao Paulo": "Historische Demütigung. Im Land des Fußballs, hat Deutschland, das in sein achtes WM-Finale geht, eine Lehrstunde erteilt. Es hat mit einer beeindruckenden Organisation, mit taktischer Disziplin, Passwechseln ... und vor allem mit Entschlossenheit gespielt."
"Folha de Sao Paulo": "Historisches Debakel. Nicht wieder zu erkennen und völlig dominiert vor allem in der ersten Hälfte wurde die brasilianische Selecao von Deutschland massakriert und mit 7:1 abgeschossen."
Sportzeitung "Lance!": "Die größte Schande in der Geschichte. Es wird schwer sein, an jenes 2:1 gegen Uruguay (Niederlage Brasiliens 1950 bei der ersten Heim-WM) zu erinnern, angesichts dessen, was Deutschland in diesem Halbfinale gemacht hat. Eine unvergleichliche Folter für diejenigen, die die Selecao lieben. Die Abwesenheit von Thiago Silva und Neymar, die vernünftige Gründe gewesen wären, eine Niederlage zu rechtfertigen, reicht nicht, um das zu erklären, was man sah: Die schlimmste Niederlage der Fünffachweltmeister in ihrer glorreichen Geschichte."
"O Dia": "Schande im Land des Fußballs. Der größte WM-Gewinner hat sich gekrümmt. Er wurde zu Hause gedemütigt. Und das mit erlesener Grausamkeit. Der Schmerz von 1950 wiederholt sich 2014. Die Wunde ist offen und es wird dauern, bis sie verheilt ist. Deutschland hat Brasilien gedemütigt, das Spiel in 29 Minuten entschieden und brauchte dabei den Fußball nicht neu zu erfinden. In Wirklichkeit zeigte Deutschland etwas, was der Selecao fehlte: Talent."
"Daily Telegraph": "Auf die Knie gezwungen."
"Daily Star": "Sambaaargh."
"Daily Mail": "Die brillanten Deutschen verprügeln die Gastgeber."
"L'Equipe": "Unglaublich. Diese Leistung ist einzigartig, weil sie in Brasilien erbracht wurde und weil sie gegen Brasilien erbracht wurde. Am Tag des Weltuntergangs, den die Brasilianer gestern ohne Frage bereits zu erleben glaubten, wird man sich noch an dieses Halbfinale erinnern. Übermannt von den seit Turnierbeginn bis zum Exzess ausgelebten Emotionen und dem Pathos sind die Brasilianer auseinandergenommen worden wie niemals zuvor in der Geschichte des Fußballs. (...) Die Auswahl von Joachim Löw hat während der ersten halben Stunde Traumfußball entwickelt."
"Le Figaro": "Mit 7:1 von Deutschland gedemütigt erlebt Brasilien ein nationales Drama. Für die brasilianische Mannschaft war es ein albtraumhafter Abend. Unvorstellbar."
"Le Parisien": "Der Traum eines ganzen Landes zerschellt an der deutschen Mauer. Das ist nationales Drama, das ernste Konsequenzen haben könnte."
"Liberation": "Unglaubliches Debakel für Brasilien. Deutschland läuft quasi auf dem Wasser."
"Marca": "Ewige Schmach!"
"Blick" (online): "1:7-Schmach im WM-Halbfinal. Brasilien erleidet Debakel gegen Super-Deutsche. Dieser WM-Halbfinal geht als Sternstunde des deutschen und schwärzester Abend des brasilianischen Fußballs in die Geschichte ein! Deutschland untermauert eindrücklich seine Favoritenrolle auf den Titel und schmeißt die Selecao gleich mit 7:1 aus dem Heimturnier. Ja, Sie haben richtig gelesen - 7:1! Der Gastgeber versinkt im Tränenmeer. Die Enttäuschung bei den Gastgebern kennt keine Grenzen."
"Neue Zürcher Zeitung": "Zweites Drama für Gastgeber Brasilien. Es war ein Abend für die Fußball-Geschichtsbücher. Der WM-Gastgeber Brasilien, ohne den verletzten Neymar und den gesperrten Abwehrchef Thiago Silva angetreten, wurde im ersten Halbfinal von Deutschland in unvorstellbarer Manier überfahren. (...) Erbarmungslos. So ein Spiel hat die WM nie zuvor gesehen - Deutschland schlägt Brasilien im Halbfinal 7:1. Der Halbfinal von Belo Horizonte zeigt nicht nur eine meisterhafte deutsche Mannschaft. Der Match offenbart auch, dass Trainer Scolari es nicht verstanden hat, seinem Team die Bürde der hohen Erwartung zu nehmen."
"Algemeen Dagblad": "Phänomenales Deutschland erniedrigt hoffnungsloses Brasilien."
"NRC Handelsblad": "'Wo warst du, als der nationale Fußball zusammenbrach?' werden Brasilianer einander noch in Dutzenden von Jahren fragen. (...) Brasilien ist erniedrigt. Brasilien heult. 1:7. Deutschland ist im Finale. Es ist kein Witz."
"De Telegraaf": "Wenn die niederländische Mannschaft das Finale der Fußball-WM erreichen sollte, dann kann sie sich auf etwas gefasst machen. Deutschland machte am Dienstagabend im Halbfinale Hackfleisch aus Brasilien, indem es mit nicht weniger als 7:1 (!) gewann."
"De Volkskrant": "Historischer Abend in Belo Horizonte. Deutschland verpulvert Brasilien. (...) Tag 26 der WM war der Tag, an dem Brasilien ein neues nationales Fußballtrauma erlebte. Deutschland war nämlich gnadenlos gegenüber dem Gastland im Halbfinale der WM und verpulverte Brasilien mit 7:1 in Belo Horizonte."
CNN: "Erst war da Unglauben, dann Tränen. Brasiliens Traum von der Weltmeisterschaft ist vorbei. Der Gastgeber wurde von Deutschland mit 7:1 gedemütigt.
"NPR": "Deutschland walzt Brasilien mit 7:1 nieder."
"USA Today": "Oh! Mein! Gott!" (auf Deutsch) "Deutschland schlägt Brasilien 7:1 in einem Fußball-Blitzkrieg."
"Reforma": "Deutschland massakriert den Gastgeber."
"Universal": "Deutschland demütigt Brasilien und steht im Finale."
"Milenio": "Brasilianische Tragödie."
"La Jornada": "Die deutsche Maschine zerstört den Weltmeistertraum Brasiliens."
In Berlin feierten trotz Regen einige zehntausend Anhänger den Finaleinzug der deutschen Elf auf der Fanmeile. Nach dem Spiel ging die Party bis spät in die Nacht weiter. Deshalb fiel auch der Autokorso auf dem Kurfürstendamm flach - es waren in dem Gebiet einfach zu viele Fußgänger unterwegs, nach Polizeiangaben 11.000.
Auch in München konnte Nieselregen und Kälte die Fans nicht aufhalten - rund 8.500 Menschen verfolgten am Dienstagabend im Olympiastadion den deutschen Kantersieg. Mit lautem Hupen und Musik fuhren viele Fans nach dem Spiel im Autokorso durch die Stadt und zogen singend durch die Straßen.
Auf der größten Fanmeile in Baden-Württemberg, die in Heilbronn Platz für 25.000 Leute bietet, vermiesten Regenschauer die Feierlaune ein wenig. Gekommen waren lediglich knapp 1.000 Fußballbegeisterte. In Stuttgart waren rund 300 bis 400 Autos beim gemeinsamen Korso unterwegs. Durch Frankfurt am Main zogen nach Schätzungen der Polizei sogar Korsos mit etwa 800 Autos. Auch beim Public Viewing in der Commerzbank-Arena in Frankfurt stieg eine große Party: 21.000 Fans feierten unter dem Dach.
In Hamburg hingegen war weit weniger los als bei den vorherigen Spielen: 3.500 Fans schauten auf dem Heiligengeistfeld in Hamburg durch Regentropfen hindurch auf die 92 Quadratmeter große Leinwand. Zum Vergleich: Das Viertelfinale hatten in der Hansestadt 47.000 Menschen gemeinsam verfolgt. In Bochum wurde wegen des Dauerregens das Public Viewing im Westpark abgesagt. Auch im schleswig-holsteinischen Elmshorn fiel die für etwa 6.000 Zuschauer geplante Veranstaltung ins Wasser.
Ausschreitungen hatte es nach ersten Angaben verschiedener Polizeidienststellen in der Nacht auf Mittwoch nicht gegeben. In Hamburg verlor ein Mann nach der Fan-Feier vier Finger, weil ein Böller in seiner Hand explodierte.