Hans Krankl

Meine Halbzeit-Bilanz

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WM-Feuerwerk - heiße Vorrunde riss alle mit.

Auch wenn neben "meinen" Spaniern auch England, Italien und Portugal bereits draußen sind, auch wenn uns die Nachtpartien viel Schlaf geraubt haben: Das, was wir in den ersten beiden WM-Wochen gesehen haben, macht Lust auf mehr. Bei 2,83 Toren pro Spiel lacht mein Torjägerherz, die Torlinientechnik hat sich bewährt. Der Rasierschaum auf dem Rasen hat etwas Kasperlhaftes, aber er schadet keinem.

Dank "Beißer" Suárez hat diese WM auch ihren Skandal - ein toller Fußballer, aber ein Irrer. Er wird Uruguay jetzt fehlen!

Mein Superstar: Lionel Messi
Er schoss alle entscheidenden Tore für Argentinien und macht damit den Unterschied.

Messi-Faktor
Messi ist zum dritten Mal bei einer WM dabei. Und diesmal ist er mein Top-Star. Warum? Weil er alle entscheidenden Tore für Argentinien schoss. 2006 und 2010 hat er bei der WM nicht die Leistungen gebracht, für die er in Barcelona gefeiert wurde. Aber jetzt beweist er, wie wichtig er auch für Argentinien ist -noch wichtiger als Neymar für Brasilien. Messi hat nicht "nur" ins Tor getroffen, er hat wunderschöne Tore geschossen. Und das unter dem enormen Druck, der auf dem Burschen lastete.

Mein Top-Team: Mexiko
Diese Leidenschaft hat mich begeistert. Mexiko ist für mich die Entdeckung dieser WM. Mit diesem Siegeswillen ist alles möglich.

Fanatiker
Warum Mexiko, wollen Sie sicher wissen. Und warum hat es Argentinien nicht einmal unter die Top 5 geschafft? Weil mich die Mexikaner mit ihrer Spielweise begeistern, mit ihrer Leidenschaft und mit ihrem fanatischen Willen zum Sieg. Und das ohne herausragende Spieler, die z. B. Brasilien, Holland, Deutschland, Frankreich oder Argentinien stark machen. Damit haben sie meine ganze Sympathie gewonnen. Der fanatische Trainer Miguel Herrera passt perfekt zu dieser Truppe, die morgen auch die favorisierten Niederlande rauswerfen kann.

Meine Top-Elf der Vorrunde
Mein Vorrunden-Team spielte 4-3-3-Taktik - mit zwei bereits ausgeschiedenen Stars.

Dream-Team
Einige meiner Lieblinge haben enttäuscht, andere überrascht, und Suárez hat sich mit seiner Bissattacke selbst aus dem Team genommen. Trotzdem werden Fußballfreunde bei diesen Namen mit der Zunge schnalzen.

Müller, Messi &Neymar im Sturm sind logisch
Der Sturm stellt sich aufgrund der Torschützenliste fast selbst auf: Mit je vier Toren liefern Müller, Neymar und Messi die entscheidenden Argumente. Da müssen Topstars wie Benzema oder Robben auf die Ersatzbank.

Iniesta und Pirlo trotz Vorrunden-Out dabei
Brasiliens Oscar hat im Eröffnungsspiel gegen Kroatien überzeugt - ebenso wie Kolumbiens James Rodríguez. Iniesta (Spanien) und Pirlo (Italien) wird die Nominierung in mein Vorrunden-Team leider nicht über das Ausscheiden hinwegtrösten.

Vier Routiniers in der Verteidigung
Als Innenverteidiger überzeugten der 35-jährige Rafael Márquez (Mexiko) und Thiago Silva (Brasilien) - mit Routine. Außen passen Dani Alves (Brasilien) und Patrice Evra (Frankreich) dazu.

Mexikos "Mörder-Goalie" Guillermo Ochoa hat die 1
Auch wenn er seine Glanzparaden mit der "13" liefert -bei mir hat "Mörder-Goalie" Ochoa die Nummer 1. Dass Mexiko in der Vorrunde nur einen Gegentreffer kassierte (gegen Kroatien), ist für mich kein Zufall: Der Knabe wird auch Hollands Robben und Co. harte Nüsse aufgeben.

 

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