Verband leitet Disziplinarverfahren ein. Jukic droht mit Rücktritt.
Im heimischen Schwimmverband kracht es gewaltig. Erst die unglücklichen Aussagen von Markus Rogan vor Olympia, dann der Wickel zwischen Paradeschwimmer Dinko Jukic und den Verbandsfunktionären. Ausgerechnet Jukic, unserem erfolgreichsten Olympioniken in London, droht jetzt eine Sperre.
Hintergrund: Nachdem sich Jukic bei der EM in Debrecen mit einem Landesverbandspräsidenten einen verbalen Schlagabtausch geliefert hat, wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Schwimm-Boss Paul Schauer bestätigt: „Das kann jetzt alles sehr schnell gehen.“
In London wird gemunkelt, dass Jukic tatsächlich eine Suspendierung ausfassen wird. Vor allem, nachdem er Olympia als Plattform für seine Abrechnung mit den Funktionären ausgesucht hat.
Das wäre dann der Super-GAU. Aber es würde perfekt zum rot-weiß-roten Olympia-Chaos passen.
Jukic: "Dann sehe ich mich als Gewinner"
ÖSTERREICH: Dinko, zahlt sich die Aufregung aus?
Dinko Jukic: Es kann sein, dass alles nach hinten losgeht. Aber wenn die Strukturen verändert werden und ein Dinko Jukic oder ein anderer in acht Jahren Olympia-Gold holt, dann sehe ich mich als Gewinner.
ÖSTERREICH: Was stört Sie an den Funktionären?
Jukic: Viele leben vom und nicht für den Sport. Das kann es nicht sein.
Schauer: "Brauche Rat von Jukic nicht"
ÖSTERREICH: Was sagen Sie zur Kritik von Dinko Jukic?
Paul Schauer: Ich brauche den Rat des Herrn Jukic nicht. Der Verband ist auf einem guten Weg. Es gibt vier Positionen, wo wir dramatisch verjüngen.
ÖSTERREICH: Jukic droht mit Rücktritt?
Schauer: Er fordert Fairness ein, aber seine Fairness hat sehr enge Grenzen.