Stars setzen sich im Achtelfinale jeweils 6:4, 7:6 durch. Williams bei Damen gegen Azarenka.
Die Favoriten im olympischen Tennis-Turnier der Herren haben sich am Donnerstag in ihren Viertelfinali ohne Satzverlust durchgesetzt: Allen voran der topgesetzte Roger Federer, dem auf seiner Erfolgslandkarte ja nur noch Einzel-Edelmetall vorzugsweise aus Gold fehlt. Der 30-jährige Schweizer setzte sich gegen den als Nummer 10 gesetzten US-Aufschlagriesen John Isner mit 6:4,7:6(5) durch und kämpft nun gegen den Argentinier Juan Martin Del Potro um die Endspiel-Teilnahme. Im zweiten Semifinale kommt es zum Schlager zwischen den Nummern zwei und drei des Turniers, Novak Djokovic (SRB) und Andy Murray (GBR).
Djokovic gegen Murray
Djokovic hat bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking Einzel-Bronze geholt, in diesem Jahr möchte er nach dem 6:1,7:5-Erfolg über Jo-Wilfried Tsonga (FRA) freilich zumindest einen Schritt weiter kommen. Sein nächster Gegner stand vor wenigen Wochen in Wimbledon erstmals im Endspiel und will dieses Kunststück wiederholen. Auf dem Schotten Murray ruhen die Hoffnungen der Gastgeber, gegen Nicolas Almagro hatte er beim 6:4,6:1 keine Mühe.
Der Spanier hatte sich allerdings an Arm und Schulter behandeln lassen müssen. Vor den Augen von Prinz William und seiner Gemahlin Kate, die weit mehr Aufmerksamkeit der Fotografen auf sich zogen, als die Spieler, zog Murray sicher in die Runde der letzten vier ein.
Djokovic weiß, dass die nächste Aufgabe besonders schwierig wird. "Andy ist der Held hier. Er hat zuletzt besser als je zuvor auf Gras gespielt. Ich werde mein bestes Tennis zeigen müssen", sagte der Serbe.
Serena problemlos
Auch bei den Damen stehen die letzten vier Spielerinnen fest. Mit unwiderstehlicher Kraft zog Wimbledonsiegerin Serena Williams ins Halbfinale ein: Die US-Amerikanerin, der in ihrer Sammlung wie auch Federer noch olympisches Einzel-Gold fehlt, um den goldenen "Karriere-Slam" (alle vier Major-Turniere sowie Olympiasieg im Single) zu komplettieren, ließ Caroline Wozniacki (DEN) nur drei Games.
Da Capo
Jetzt kommt es knapp ein Monat nach Wimbledon neuerlich zum Halbfinal-Schlager mit Wiktoria Asarenka. Im Grand-Slam-Turnier hatte sich Williams mit 6:3,7:6 durchgesetzt, doch die Weißrussin hat abgesehen von der Auftaktrunde keinen Satz mehr abgegeben. So war auch die letzte Deutsche im Bewerb, Angelique Kerber, beim 6:4,7:5 letztlich kein Stolperstein für die topgesetzte Asarenka.
Williams hingegen liegt das Spiel von Asarenka, immerhin führt die frühere Weltranglisten-Erste im Head-to-Head mit 8:1 und hat die bisher letzten sechs Begegnungen mit der auf dem Platz besonders lauten Weißrussin gewonnen. Außerdem entschied die US-Amerikanerin zuletzt elf Matches gegen Top-5-Spieler en suite für sich.
Scharapowa muss gegen Kirilenko ran
Im zweiten Kampf um das "Gold-Match" kommt es überraschend zu einem in dieser Form nicht erwarteten Duell zweier Russinnen: Während Maria Scharapowa den sentimentalen Ambitionen der nach den US Open in Tennis-Pension gehenden Kim Clijsters (BEL) mit einem 6:2,7:5 den Garaus machte, überraschte Maria Kirilenko. Die Nummer 14 besiegte die als Nummer 6 gesetzte Tschechin Petra Kvitova 7:6(3),6:3. Kvitova hat vor einem Jahr immerhin den Wimbledon-Titel geholt.