Olympia

Hammer-Lose für Beachvolleyball-Duos

20.07.2012

Doppler/Horst fordern gleich zum Auftakt die topgesetzten Brasilianer.

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Nach einem bisher schwierigen Turnierverlauf hat Österreichs Beach-Volleyball-Teams am Donnerstagabend in Klagenfurt auch die Auslosung der Olympia-Turniere keine Wunschlose beschert. Clemens Doppler und Alexander Horst treffen unter anderem auf die amtierenden Weltmeister Emanuel/Alison aus Brasilien. Doris und Stefanie Schwaiger bekommen es dagegen mit den US-Olympiasiegerinnen Misty May-Treanor/Kerri Walsh zu tun.

Kleinmann kein "Glücksengerl"
Ausgerechnet ÖVV-Präsident Peter Kleinmann bescherte seinen Herren die vielleicht schwierigste Gruppe im Turnier. Als allerletztes Team zog er Doppler/Horst aus dem Topf. Als allerletztes der 24 Duos hatten sich die Routiniers auch für die Spiele qualifiziert. Neben den topgesetzten Brasilianern treffen die Österreicher auf die Schweizer Patrick Heuscher/Jefferson Bellaguarda sowie die Italiener Paolo Nicolai/Daniele Lupo.

"Hätte leichtere Gruppen gegeben"
Fein säuberlich hatten Doppler und Horst die gesamte Auslosung im VIP-Zelt des Grand Slams am Wörthersee mitnotiert. "Es ist eine ziemliche Aufgabe, die er uns da beschert hat", sagte Doppler über Kleinmann. "Es hätte sicher leichtere Gruppen gegeben", ergänzte Horst. Jene mit Gastgeber Großbritannien aus Topf eins etwa. "Viele schlechte Teams gibt es auf diesem Niveau aber nicht mehr", erinnerte Doppler.

Auftakt gegen Topfavoriten
Mit Emanuel/Alison geht es wahrscheinlich bereits im Auftaktspiel gegen die Topfavoriten. "Da haben wir nicht viel zu verlieren", meinte Horst. "Unschlagbar ist aber gar niemand auf der Welt - schon gar nicht bei den Olympischen Spielen", versicherte Doppler. Gegen die Schweizer und die Italiener bestünden gute Chancen. "An einem guten Tag gewinnen wir gegen beide", sagte der 31-Jährige.

Schwaigers wollen Platz zwei
Die beiden Gruppenersten stehen fix im Achtelfinale, dazu die zwei besten Gruppendritten. Dafür dürften wohl zwei Siege aus drei Spielen notwendig sein. Die vier übrigen Dritten spielen sich in der Lucky-Loser-Runde die zwei restlichen Plätze in der K.o.-Phase aus. Die Rechnerei wollen sich die Schwaigers ersparen. "Wir wollen auf jeden Fall unter die ersten Zwei", gab Stefanie Schwaiger als Ziel aus.

Angstgegnerinnen für Schwaigers
"May-Treanor/Walsh brauchen wir nicht unbedingt", hatte Schwester Doris noch vor der Auslosung gesagt. Prompt landeten die beiden US-Amerikanerinnen in ihrem Pool C. Die Olympiasiegerinnen von 2004 und 2008 sind das einzige Team, das die Niederösterreicherinnen auf der World Tour noch nie bezwungen haben. "Es hätte aber auch schlimmer kommen können", meinte Doris Schwaiger. "Es gibt Gruppen, die schwieriger sind."

Favoritenrolle gegen Olmpiasiegerin von Sydney
Neben May-Treanor/Walsh geht es gegen die Tschechinnen Marketa Slukova/Kristyna Kolocova sowie die Australierinnen Natalie Cook/Tamsin Hinchley. Gegen Slukova/Kolocova setzte es zuletzt zwei Niederlagen, dennoch bezifferten die Schwaigers die Chancen mit 50:50. Gegen die Australierinnen gelten die Waldviertlerinnen sogar als leichte Favoriten. Cook ist zwar Olympiasiegerin von Sydney 2000, mit 37 Jahren aber nicht mehr die Jüngste.


 
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