Halbfinale fixiert

Hürden-Ass Schrott feiert Vorlaufsieg

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Die Niederösterreicherin lief bei schwierigen Bedingungen 13,09 Sekunden.

Geschlafen hat sie nicht viel, putzmunter war sie dennoch. "Mein Herz hat so gepumpert. Von Mitternacht bis heute früh", erzählte Beate Schrott, nachdem sie die große Nervosität vor ihrem Olympia-Debüt meisterhaft weggesteckt hatte und mit einem Vorlaufsieg in das dienstägige Halbfinale über 100 m Hürden in London eingezogen war.

Deutlicher Vorsprung
ÖLV-Rekordlerin Schrott reichte ein lockerer Lauf in 13,09 Sekunden, die zweitplatzierte Belgierin Eline Berings kam erst nach 13,46 über die Ziellinie. "Ich war schnell weit vorne, das kam mir ein bisschen komisch vor. Ein Vorlaufsieg ist unglaublich - was will ich mehr", sagte die Medizin-Studentin, die mit ihrer Zeit unter 48 Läuferinnen an die 20. Stelle kam. Schnellste war die Australierin Sally Pearson in 12,57 vor der US-Amerikanerin Lolo Jones mit 12,68.

Schrott will unter 13 Sekunden laufen
Im Halbfinale der Top-24 wird Schrott mit Sicherheit mehr gefordert werden, das Rennen will sie einerseits mehr genießen, andererseits hat sie noch Großes vor. "Ich habe mein Soll mit dem Aufstieg erfüllt. Aber ich will noch schneller laufen. Eine 12,9 setze ich mir als Ziel, denn das habe ich drauf", meinte die 24-Jährige, die erst am 17. Juli in Luzern ihren österreichischen Rekord auf 12,82 gedrückt hatte.

Bolt bereitet schlaflose Nacht
Schrott ist im ersten der drei Läufe auf Bahn sechs am Start (20.15 Uhr MESZ). Sie hat knapp die schwächste Saisonbestleistung, allerdings liegt das Feld mit Zeiten von 12,65 bis 12,82 eng zusammen. Schrott hatte sich am Sonntagabend im Olympischen Dorf am Fernseher die Leichtathletik-Bewerbe angesehen. "Ich konnte dann lange nicht einschlafen, hatte ständig Bilder von Bolt und den 400 Metern im Kopf. Im Zimmer war es heiß und draußen laut, also habe ich mir dann meine großen Kopfhörer aufgesetzt und damit geschlafen", erzählte die Athletin von Union St. Pölten.

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