Keine Freundschaft

Maier über Rogan-Sager: "Ist mir egal"

08.08.2012

Zwischen den beiden Sportlern gibt es keinen persönlichen Kontakt.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/rubra/HERMANN WAKOLBINGER
Zur Vollversion des Artikels

Österreichs Ski-Legende Hermann Maier hat sich von den Aussagen von Schwimm-Star Markus Rogan unbeeindruckt gezeigt, wonach "weniger denkfähige" Spitzensportler erfolgreicher seien. Rogan hatte den früheren Weltcup-Dominator Maier in einem zu Beginn der Olympischen Spiele in London ausgestrahlten Radiointerview in diesem Zusammenhang als Beispiel angeführt.

"Wenn das jemand sagt, der mir nahe steht, dann mache ich mir meine Gedanken", erklärte Maier am Donnerstagabend bei seinem Besuch im Österreich-Haus in London gegenüber Journalisten. "So zahlt es sich aber gar nicht aus. Das geht an mir vorbei, es ist mir egal." Persönlichen Kontakt mit dem bei Olympia disqualifizierten Schwimmer habe es nicht gegeben. "Ich kenne ihn, aber wir haben keinen Kontakt und keine Freundschaft", sagte Maier.

Maier: "Rogan ist nicht mein Freund"
ÖSTERREICH: Hermann, was sagen Sie zu Rogans Aussage, wonach „weniger denkfähige“ Sportler erfolgreicher sind?
Hermann Maier: Mich lässt das völlig kalt. Markus Rogan steht mir nicht nahe. Ich würde mir Gedanken machen, wenn der Sager aus meinem unmittelbaren Freundeskreis gekommen wäre. Aber Rogan ist nicht mein Freund!

ÖSTERREICH: Sind Sie nicht einmal enttäuscht?
Maier: Nein! Der eine kann mit dem Druck bei Olympischen Spielen besser umgehen, der andere weniger. Rogan hat sich durch diese Aussage viel Druck auferlegt. Eigentlich hab ich mit ihm Mitleid, weil sein sportlicher Traum nicht in Erfüllung gegangen ist. Im Nachhinein muss man natürlich sagen, dass es völlig unnötig war.

ÖSTERREICH: Welche Events werden Sie besuchen?
Maier: Es freut mich, dass ich den 
Kanu-Damen die Daumen drücken kann. Dann möchte ich zum 200-Meter-Finale mit Bolt. Und vielleicht noch zum einen oder anderen Basketball-Spiel.

ÖSTERREICH: Was trauen Sie jetzt unseren Kanu-Ladys Schuring und Schwarz im Finale zu?
Maier: Sie wissen, dass sie unsere letzte Chance auf eine Medaille sind. Das macht die Aufgabe nicht leichter. Aber sie sind die Weltmeister und haben es mit Sicherheit drauf.

ÖSTERREICH: Haben Sie einen Tipp für sie?
Maier: Sie müssen positiv an die Sache herangehen, alles aus sich rausholen. Und sie müssen ihre Vorteile, die sie sich von Jugend an aufgebaut haben, in diesem einen Rennen ausspielen. Vielleicht bin ich noch rechtzeitig gekommen, dass es sich mit der Medaille ausgeht.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel