Keine einzige Medaille...

Olympia-Flop: Jeder greift jetzt jeden an

03.08.2012

Die Nerven liegen blank: Unsere Olympia-Pleite wird zur Staats-Affäre.

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Seit Minister Norbert Darabos (SPÖ) im 
ÖSTERREICH-Interview mit den Olympia-Versagern abgerechnet hat, ist Feuer am Dach. ÖOC-Präsident Karl Stoss fühlt sich auf den Schlips getreten und meinte am Freitag in Richtung Darabos: „Jetzt diese Diskussion loszutreten, ist kontraproduktiv.“ Stoss weist jeden Vorwurf zurück, wonach das ÖOC Mitschuld am Olympia-Flop habe. „Wir haben noch Bewerbe, wo wir Chancen haben“, so Stoss.

Nur: Viele sind das nicht mehr. Nach sieben Tagen hält Österreich bei null Medaillen. Mit Vollgas steuern wir auf die größte Pleite seit 48 Jahren (1964 keine Medaille in Tokio) zu.

Darabos will Reform
Längst ist der Olympia-Flop von London zum Politikum geworden. Darabos denkt an eine Fusion von Bundessportorganisation (BSO) und ÖOC, um die Strukturen zu straffen. Das stößt wiederum BSO-Boss Peter Wittmann (SPÖ) sauer auf.

Verbände kontern
Wittmann über die Schuldzuweisungen von Darabos: „Die Förderung des Spitzensports und damit auch unsere Medaillenchancen liegen in der alleinigen Verantwortung des Ministers. Eine Änderung der Verbandsstruktur hat damit nichts zu tun.“ Darabos will auch den Dachverbänden ASKÖ, ASVÖ und Union an den Kragen.

Jukic attackiert Verband
Mittendrin gießt Schwimmer Dinko Jukic Öl ins Feuer. Er rechnet mit den Funktionären ab. Gegen ihn läuft ein Disziplinarverfahren. Jukic: „Sollte ich gesperrt werden, trete ich sofort zurück.“


 

65 Athleten "weltklasse"

Diese Meldung sorgt für Schmunzeln: Von den 70 Athleten, die in London im österreichischen Olympiateam sind, werden 65 (!) von der österreichischen Sporthilfe als „weltklasse“ eingestuft. Die 65 Sportler werden von der Sporthilfe mit 440 Euro im Monat gefördert – das ist deutlich weniger als in den Top-Nationen.

Eine Medaille konnten unsere „Weltklasse“-Sportler bisher allerdings noch nicht holen …

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