ÖTV-Ass unzufrieden

Olympia-Rummel brachte Paszek aus Konzept

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Die Vorarlbergerin wartet noch, ob sie im Mixed antreten darf.

Beim letztlich von Jürgen Melzer und Alexander Peya gegen die Murray-Brüder Andy und Jamie gewonnenen Doppel konnte Tamira Paszek nur dasitzen und zusehen. Statt sich auf ihre olympische Zweitrundenpartie für Montag vorzubereiten, war sie nach nur einem Match gegen die Französin Alize Cornet mit 6:7(4),4:6 aus dem Turnier geflogen. Bis Dienstag wartet die 21-Jährige nun noch auf die Entscheidung über ein Antreten im Mixed, spätestens nach diesem geht es weiter auf US-Tour.

Olympia-Situation überfordert Paszek
"Es war viel Rummel, viel los, viel 'ups und downs' und dann das mit Olympia ja oder nein", umschrieb Paszek ihre Erlebnisse im Juni und Juli. Zuerst hatte es unerwartet mit dem Titelgewinn in Eastbourne geklappt, dann kam das Wimbledon-Viertelfinale, die Nichtnominierung für die Spiele und dann nach Intervention des österreichischen Verbandes (ÖTV) doch noch die Teilnahme. In den drei Wochen seither stand die Vorarlbergerin sehr stark im medialen Mittelpunkt.

Mit Leistung unzufrieden
Vielleicht fehlte ihr gegen Cornet auch deswegen ein wenig die nötige Konzentration, konnte sie ihr Spiel nicht wie vor einem Monat beim Grand Slam aufziehen. "Man spielt ja auch für sein Land. Da gibt es andere Gefühle und Emotionen." Nur phasenweise war Paszek mit ihrem allerersten Olympia-Auftritt zufrieden. "Nur ab und zu war mein Tennis da für ein paar Schläge", meinte sie. Und in Bezug auf ihre Gegnerin: "Ich habe sie selten so kompakt spielen gesehen."

Mentale Stärke hat gefehlt
Gefehlt hat Paszek der Fokus, mit dem sie bei ihrem Major-Auftritt um den vergangenen Monatswechsel Partien dominiert bzw. teilweise auch gedreht hatte. Auch gegen Cornet hat die Dornbirnerin - wie etwa im Eastbourne-Finale gegen die Deutsche Angelique Kerber und in der ersten Wimbledon-Runde gegen die Dänin Caroline Wozniacki - Matchbälle abgewehrt, diesmal waren es drei. Mehr ging aber nicht. "Mental immer nur bei dem einen Punkt bleiben, das hat diesmal nicht funktioniert."

Warten auf Mixed-Entscheidung
Daran will Österreichs Nummer eins weiter arbeiten und außerdem das Positive aus dem Ausscheiden mitnehmen. "Niederlagen gehören einfach dazu, die machen einen stärker." Sollte sie im Olympia-Mixed spielen, wird ihr weiterer Zeitplan ziemlich eng. Denn schon in der Woche ab 6. August spielt Paszek das WTA-Turnier in Montreal, es folgen im Wochentakt Cincinnati, New Haven und die US Open. Außer in Cincinnati wird ihr Coach Andrei Pavel dann wieder an ihrer Seite sein.

Hoffen auf ÖTV-Medaille
Melzer/Peya dürfen nach ihrem knappen Auftakterfolg hingegen weiter auf eine Medaille hoffen. Am Montag geht es im Achtelfinale gegen die Spanier David Ferrer/Feliciano Lopez, mit Ferrer steht also wieder ein Einzel-Top-10-Spieler auf der anderen Seite des Netzes. Sollte das ÖTV-Duo dieses Match gewinnen, ist einiges möglich. Schließlich sind Doppel-Partien meist offener als jene im Einzel.

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