Sieg in Lagen-Staffel

Phelps tritt mit 18. Goldmedaille ab

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Phelps gewinnt in letztem Karriere-Rennen mit der US-Staffel Gold - sein 18. insgesamt.

Die Karriere von Michael Phelps ist am Samstag standesgemäß zu Ende gegangen. Der erfolgreichste Schwimmer und auch Olympionike aller Zeiten gewann im Londoner Aquatic Centre seine insgesamt 18 Olympia-Goldmedaille, indem er mit der US-Lagenstaffel den Titel von Peking 2008 erfolgreich verteidigte. Mit weiteren je zwei Silber- und Bronze-Medaillen brachte es der 27-Jährige in seiner Laufbahn auf 22 Medaillen im Zeichen der fünf Ringe.

Erfolgreichster Schwimmer in London und der Geschichte
Mit vier Gold- und zwei Silbermedaillen wurde Phelps zum erfolgreichsten Teilnehmer der Schwimm-Titelkämpfe in London. Das hatte er schon in Athen 2004 mit sechs Gold und zwei Bronze sowie in Peking 2008 mit acht Gold geschafft. Von seinen vier Peking-Titeln blieb er außer in der Lagenstaffel auch in der langen Kraulstaffel sowie über 100 m Delfin und 200 m Lagen erneut erfolgreich. Auf diesen Distanzen schaffte Phelps als erster Mann auf Einzelstrecken ein Olympia-Triple.

Außerdem hat der 27-fache Weltmeister nun den Medaillenrekord bei Olympischen Spielen der sowjetrussischen Turnerin Larissa Latynina überboten, letztlich um vier Medaillen. Zu Lagenstaffel-Gold stürmte Phelps zum Abschluss seiner unvergleichlichen Laufbahn als Delfinschwimmer mit Matthew Grevers, Brendan Hansen und Nathan Adrian. In 3:29,35 Minuten wurde Japan um 1,91 Sekunden und Australien um 2,23 Sekunden auf die Plätze verwiesen.

Weltrekorde purzelten
Am Schlusstag der Schwimmbewerbe gab es zwei weitere Weltrekorde, insgesamt wurden es neun. Bei den Damen waren es überhaupt die ersten sechs nach 2009 bzw. der Ende der Ganzkörperanzug-Ära. Für den letzten sorgte die Lagenstaffel der US-Damen mit Missy Franklin, Rebecca Soni, Dana Vollmer und Allison Schmitt in 3:32,05, um 14/100 schneller als Chinas Weltmeisterinnen 2009. Franklin, Soni und Vollmer hatten bei diesen Spielen auch Einzel-Weltrekorde fixiert.

Für Franklin war es die vierte Goldmedaille in London. Soviel oder auch mehr hatten das bei einem einzelnen Olympia-Event vorher nur drei Schwimmerinnen geschafft - die Ostdeutschen Otto 1988 mit sechs sowie Kornelia Ender 1976 mit vier als auch die US-Amerikanerin Amy van Dyken 1996 mit vier.

Bei den Herren schlug Sun Yang über 1.500 m Kraul zu. Der Chinese zwackte von seinem am 31. Juli des Vorjahres bei der Shanghai-WM aufgestellten Weltrekord in 14:31,02 Minuten 3,12 Sekunden ab. Der 20-Jährige ist der erste Schwimmer mit dem Olympia-Double aus 400 und 1.500 m Kraul seit dem Sowjetrussen Wladimir Salnikow 1980 in Moskau. Und Sun wurde auch zum überhaupt ersten asiatischen Schwimmer mit vier Medaillen bei einem Olympia-Event.

Kraulsprint-Double für Niederländerin
Im Damen-Kraulsprint fixierte die Niederländerin Ranomi Kromowidjojo in 24,05 Sekunden als vierte Frau das olympische Kraulsprint-Double aus 50 und 100 m. Davor war das der Ostdeutschen Kristin Otto 1988, der Niederländerin Inge de Bruijn 2000 und der Deutschen Britta Steffen 2008 gelungen. Steffen wurde diesmal Vierte sowie die deutsche Herren-Lagenstaffel Sechste, womit es für Deutschland erstmals seit den Spielen 1932 in Los Angeles keine Schwimm-Medaille gab.

Auch Bronze über 50 m Kraul ging an die Niederlande, und zwar an Marleen Veldhuis. Sie wurde damit mit 33 Jahren und 36 Tagen zur zweitältesten Olympiamedaillen-Gewinnerin auf einer Einzelstrecke überhaupt. Die Älteste war 2008 die US-Amerikanerin Dara Torres mit 41 Jahren und 124 Tagen gewesen, ebenfalls im Kraulsprint. Veldhuis krönte damit ihr erfolgreiches Comeback nach einer Babypause, sie war vor zwei Jahren Mutter geworden.

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