Protest gegen die Disqualifikation wurde vom Welt-Schwimmverband abgewiesen.
Mittwoch, 21.45 Uhr, das Aquatics Centre im Olympia-Park. Rogan steht auf Block 6. Neben ihm die US-Superstars Ryan Lochte (Bahn 5) und Michael Phelps (4). Dann plötzlich Ruhe. „Tüüüt“ – das Startsignal! Rogan zuckt, hechtet ins Becken.
Was sagen Sie zum Aus für Rogan: Zu blöd fürs Finale?
© ÖSTERREICH/ Kernmayer
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© APA/ Fohringer
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Disqualifikation
Vorne ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Phelps und Lochte. Dahinter liefert Markus Rogan eine starke Aufholjagd. Nach Delfin und Rücken steigert er sich auf der Brust-Lage toll und schlägt nach dem Kraul-Finish als Vierter an. Der Sieg in diesem Vorlauf geht an Lochte vor Phelps (1:56,13) – aber das ist plötzlich Nebensache. Denn Rogan (1:58,66) wird disqualifizert. Lange Diskussionen mit den Kampfrichtern. Angeblich hatte Rogan bei der Wende zur Bruststrecke ein Delfin-Beintempi gemacht. Aber: Rogan wäre ohnehin nur Gesamt-Neunter geworden und hätte es nicht ins Finale geschafft.
Protest und banges Warten
Dann überschlagen sich die Ereignisse: Österreich bringt Protest gegen die Disqualifikation ein und kurz darauf zieht der Südafrikaner Chad le Clos seine Teilnahme am Finale zurück – Rogans Zeit als Neunter würde also für die Final-Teilnahme reichen!
Bitteres Ende einer großen Karriere
Minute um Minute verstreicht im Aquatics Centre von London. Der Welt-Schwimmverband berät über den Protest der Österreicher. Um 23 Uhr schließlich die Schockmeldung: Protest abgewiesen, Rogan bleibt disqualifiziert.
Rogan danach sichtlich geknickt: „Das war das letzte Rennen meiner Karriere. Ich weiß jetzt nicht, wie es mit mir weitergeht.“ Zur Disqualifikation meinte Rogan: „Die Disqualifikation bleibt, obwohl mein Fehler nicht beweisbar ist. Der Schiedsrichter sagt einfach, dass es so ist.“ Das Problem: Scheinbar gibt es von der fragwürdigen Wende keine Videobilder.
Nach zweimal Silber 2004 in Athen und dem Absturz 2008 in Peking ging Rogans Karriere im superschnellen Olympia-Becken von London zu Ende. Mit einer Disqualifikation.