Der Franzose siegt nach fast vier Stunden mit 25:23 im dritten Satz.
Jo-Wilfried Tsonga und der Kanadier Milos Raonic haben am Dienstag beim olympischen Tennis-Bewerb in Wimbledon für neue Rekorde gesorgt. So weit wie der Amerikaner John Isner und der Franzose Nicolas Mahut bei ihrem legendären Rekordmatch aus dem Jahr 2010 trieben es die beiden zwar nicht, für olympische Tennis-Rekorde reichte der 6:3, 3:6, 25:23-Sieg Tsongas aber allemal.
Rekorde purzeln
Der Franzose verwandelte erst nach 3:56 Stunden seinen vierten Matchball nach einem spektakulären Schlagabtausch zum Sieg, alleine der dritte Satz hatte dabei 2:59 Stunden gedauert. Der wegen einer gewissen Ähnlichkeit mit der Box-Legende auch "Ali" genannte Tsonga feierte den Erfolg über den hart aufschlagenden Raonic stürmisch. Der Weltranglisten-Sechste und der gebürtige Montenegriner Raonic hatten für das nach Spielen (66) längste Match, den längsten Satz und die längste Gesamtdauer in der olympischen Tennis-Geschichte seit der Wiederaufnahme ins Olympia-Programm 1988 gesorgt.
Beim regulären Wimbledon-Turnier hatte Isner vor zwei Jahren nach einem Drei-Tage-Match über insgesamt elf Stunden und fünf Minuten 70:68 gegen Mahut gewonnen. Daran erinnert seitdem eine kleine Gedenktafel am Platz Nummer 18.
Favoritensiege
Bei weitem nicht so dramatisch ging es in den übrigen Herren-Zweitrundenmatches zu. Nach Roger Federer erreichten am Dienstag auch die beiden Mitfavoriten Novak Djokovic und Andy Murray das Achtelfinale. Der Serbe Djokovic hatte beim 6:2, 6:1 gegen den ehemaligen Wimbledon-Finalisten Andy Roddick aus den USA keine Mühe. Auch Lokalmatador Murray besiegte den Finnen Jarkko Nieminen locker 6:2, 6:4. Nächster Gegner des an Nummer zwei gesetzten Djokovic ist der australische Altmeister Lleyton Hewitt, der Melzer-Bezwinger Marin Cilic (CRO) 6:4, 7:5 eliminierte. Die Nummer drei Murray trifft auf den Zyprioten Marcos Baghdatis.