Innauer
"Ammanns Bindung nicht regelkonform"
18.02.2010
Österreichs oberster "Adler" kritisiert Olympiasieger Ammann.
Toni Innauer, der Nordische Direktor des ÖSV, hat die Olympischen Spiele in Vancouver/Whistler bisher nur aus der Distanz mitverfolgt. Innauer war in Innsbruck geblieben und wird erst am Freitag nach Kanada fliegen. Davor nahm er in einem Interview mit der Tiroler Tageszeitung zur aktuellen Diskussion um die Bindung von Skisprung-Olympiasieger Simon Ammann Stellung und erklärte: "Meines Erachtens ist die Bindung nicht regelkonform".
"Bindung anmeldungspflichtig"
Innauer begründete seine
Einschätzung damit, dass "die neue Bindung am 1. Mai bei der Sitzung des
Komitees für Ausrichtung und Entwicklung nicht angemeldet wurde. Diese
Bindung macht einen so großen Unterschied aus, dass sie angemeldet gehört,
sogar anmeldungspflichtig ist." Der 51-Jährige glaubt, dass der Vorteil
"durchaus mehrere Meter sein können".
Protest angedroht
Der nordische ÖSV-Direktor fordert, dass Ammann
bei den Bewerben auf der Großschanze auf die neue Bindung verzichtet.
"Ammann bekommt die Chance, sich der Sache zu entziehen, indem er auf das
alte genehmigte Material auf der Großschanze am Samstag umsteigt und auf das
neue Material verzichtet. Dann werden wir keinen Protest einlegen, weil er
ein sehr guter Springer ist und auch so die Goldmedaille hätte gewinnen
können. Aber wir fordern eine faire Vorgehensweise, weil es hier darum geht,
dass mit zweierlei Maßen gemessen wird. Es geht wieder einmal darum, wie man
zu den Spielregeln im Sport steht", so Innauer.