8. Gold für Björndalen
Biathlon: Mixed-Staffel landet auf Rang 10
18.02.2014
Norwegen siegt ungefährdet, Österreichs B-Team schafft Minimalziel.
Das norwegische Team mit Ole Einar Björndalen hat die erste Biathlon-Mixed-Staffel der Olympiageschichte überlegen gewonnen. Der 40-Jährige holte am Mittwoch seine bereits achte Goldene, mit zusätzlich viermal Silber und einmal Bronze übertrifft er seinen Landsmann Björn Dählie (8/4/0) und ist erfolgreichster Wintersportler in der ewigen Bestenliste.
Gemeinsam mit Tora Berger, Tiril Eckhoff und Schlussläufer Emil Hegle Svensen siegte Björndalen vor Tschechien und Italien. Österreich belegte Platz zehn.
Zweites Sotschi-Gold für Björndalen
Für Björndalen, der vor der noch ausstehenden Staffel bei insgesamt 13 Olympiamedaillen hält, und Svendsen sind es die bereits jeweils zweiten Titel in Krasnaja Poljana. Der Altmeister hatte zum Auftakt den Sprint vor Dominik Landertinger gewonnen, Svendsen am Dienstag den Massenstart. Aber auch Berger (2. in der Verfolgung) und Eckhoff (3. im Massenstart) hatten in Russland zuvor schon Edelmetall geholt.
Nur Berger zitterte etwas
Die einzigen beiden Fehlschüsse der Norweger unterliefen zu Beginn Berger, das Trio danach blieb fehlerfrei und musste nicht nachladen. Deshalb gewannen die Skandinavier unangefochten mit 32,6 Sekunden vor den im Vorjahr bei der WM drittplatzierten Tschechen (0 Strafrunden/7 Nachlader) und 58,2 vor Italien (0/6).
Strafrunde kostet bessere Platzierung
Österreichs Startläuferin Lisa Theresa Hauser beförderte sich nach ansprechendem Beginn mit einer Strafrunde beim Stehendschießen an die 15. und vorletzte Stelle. "Ich weiß nicht, was los war. Das tut mir leid für meine Teamkollegen, so was sollte nicht passieren, aber es ist mir leider passiert. Ich glaube, ich bin ein bisschen zu schnell zum Schießstand gelaufen, da lässt man sich verleiten, wenn andere schneller laufen", sagte die 20-jährige Tirolerin nach ihrem allerersten Mixed-Staffel-Einsatz.
Ihre Teamkollegen holten aber dank guter Schießleistungen noch einige Positionen auf. Katharina Innerhofer musste im Stehendanschlag zweimal nachladen. "Läuferisch war es gleich gut wie im Einzelbewerb, das Material war top. Das hat gepasst", erklärte die 23-jährige Salzburgerin.
Top 10-Platz "nicht so schlecht"
Die Routiniers Daniel Mesotitsch und Fritz Pinter benötigten nur jeweils eine Zusatzpatrone. Mesotitsch meinte, dass die Premiere der gemischten Staffel zu "drei Vierteln" gelungen sei, machte Hauser aber keinen Vorwurf. "Die Lisa ist unsere sicherste Schützin, sie hat aber trotz der Strafrunde ihre Sache gut gemacht. Man hat gesehen, dass die Staffel etwas Anderes ist als ein Einzelrennen. Aber ein Top-Ten-Platz ist ja nicht so schlecht für das erste Mal", sagte Mesotitsch.
Sein Rennen sei in Ordnung gewesen, deshalb rechnet er auch mit einem Einsatz in der Staffel am Samstag. Darauf kann auch noch Pinter hoffen, allerdings sind die diesmal geschonten Landertinger, Simon Eder und Christoph Sumann im letzten Rennen wohl Fixstarter. Pinter war jedenfalls zufrieden mit seinem ersten Einsatz. "Es war wichtig, dass ich im Schießen eine gute Leistung zeige, das habe ich geschafft. Ich bin zufrieden", so der Kärntner.
Pinter hofft auf Staffelplatz
Er glaubt, dass er sich für die Staffel ins Spiel gebracht hat. "Ich weiß nichts davon, dass die Staffelentscheidung schon gefallen ist, das liegt nicht in meiner Hand. Ich habe heute einen Denkanstoß gegeben, dass sie mich nicht links liegen lassen können." Die Nominierung erfolgt am Donnerstag. Für Hauser und Innerhofer sind die Winterspiele hingegen vorbei, weil Österreich in der Damenstaffel am Freitag nicht vertreten ist.