Nach Eisschnellläuferin Rokita kamen nun unsere Biathleten dran.
Noch haben die Olympischen Spiele nicht begonnen. Doch schon jetzt steht fest: Österreich steht unter Doping-Beobachtung! Nach der Eisschnellläuferin Anna Rokita statteten die Doping-Kontrolleure unseren Biathleten einen Besuch ab. Simon Eder, Dominik Landertinger, Daniel Mesotitsch und Christoph Sumann wurden direkt an der Loipe abgefangen. Ersatzmann Fritz Pinter bei den Containern, in denen die Skier aufbewahrt werden. „Für uns ist das kein Problem, sondern Alltag. Das Gute ist, dass sie gewartet haben, bis das Training zu Ende war“, sagte Trainer Reinhard Gösweiner. Die Nachwehen des Turiner Doping-Skandals 2006 sind deutlich zu spüren.
Krisen-Szenario
ÖOC-Präsident Karl Stoss macht unsere
Antidoping-Taktik in Vancouver zur Chefsache. Alle Athleten wurden einer
speziellen Schulung unterzogen. Außerdem hat Stoss für den Fall, „dass doch
etwas passiert“, ein Krisen-Szenario parat.
"Haben aus Turin gelernt"
„Chef de Mission“ der
Österreicher in Vancouver ist Antidoping-Experte Hans Holdhaus. Er glaubt:
„Wir haben aus der Sache in Turin gelernt und werden so ein Problem nicht
wieder haben.“ Seit der Gründung der Nationalen Anti-Doping Agentur NADA und
dem seit 1.?August 2008 gültigen Antidoping-Gesetz ist unser Ruf
international wieder hergestellt.
Schande
Das bestätigt sogar David Howman, Generaldirektor der
Welt-Antidoping-Agentur. WADA: „Das, was in Turin passiert ist, war eine
Schande. Aber Österreich dürfte signifikant gelernt haben.“
ÖOC-Boss schwärzt im ZDF Deutsche an
ÖOC-Präsident Karl
Stoss entfachte in einem Interview in der ZDF-Dokumentation „Mission Gold –
Die Blutspur der Dopingbrüder“ mit seinen Aussagen die Spekulation über die
Beteiligung deutscher Athleten an der Humanplasma-Blutdoping-Affäre neu.
„Wenn sie das Wort Humanplasma in den Mund genommen haben, dann denke ich,
dass auch eine ganze Menge deutscher Sportler da auf der Liste stehen“, so
Stoss, der jedoch keine Namen nannte: „Nein, das mache ich nicht“, so der
ÖOC-Boss.
Im Labor der Humanplasma GmbH wurden von Mitte 2003 bis Anfang 2006 Blutabnahmen bei Sportlern durchgeführt, wie Humanplasma-Sprecherin Michaela Eisler dem ZDF bestätigte.