Jüngste Teilnehmerin mit Auftirtt zufrieden. Gold an Chinesin Zhang.
Vanessa Bittner hat bei ihrem zweiten Start bei den Olympischen Spielen in Sotschi eine ansprechende Leistung geboten. Die jüngste Teilnehmerin im Feld der Eisschnellläuferinnen belegte am Donnerstag über 1.000 m in 1:17,937 Minuten den 24. Rang unter 36 Teilnehmerinnen. Gold ging überraschend an die Chinesin Zhang Hong.
Bittner war mit ihrem Olympia-Debüt über 500 m am Dienstag nicht wirklich glücklich, mit der Leistung über ihre bevorzugte Distanz dagegen schon. "Ich war nicht mehr so nervös, hatte das Ganze schon einmal hinter mir. Ich bin mit dem Platz zufrieden, vielleicht wäre es noch zwei, drei Zehntel schneller gegangen", erklärte die 18-jährige Tirolerin.
Die Junioren-Weltmeisterin lief gemeinsam mit der Russin Jekaterina Lobischewa unter lautstarken Anfeuerungen der russichen Fans in der Adler-Arena. "Wie sie ihren Namen gesagt haben, hat man den gar nicht verstanden. Ist echt cool, das nimmt einen schon mit", erklärte Bittner.
Auch für Trainer Hannes Wolf war die Leistung absolut okay. "Im Großen und Ganzen kann sie sehr zufrieden sein. Über 500 m war sie ein bisschen hektisch, jetzt war sie konzentrierter. Vom Platz her ist es das, wo sie derzeit hingehört", meinte er.
Erfreut nahm das Duo vor allem zur Kenntnis, dass Bittner den zweiten Teenager im Feld, die 19-jährige Südkoreanerin Kim Hyun-yung um vier Plätze hinter sich ließ. Kim hält den Junioren-Weltrekord. "Wichtig ist, dass Vanessa sieht, die kann ich schlagen", sagte Wolf.
Jetzt auch Start über 1.500 m
Bittner bekommt nun noch einen dritten Auftritt. Die Innsbruckerin war erster Ersatz über die 1.500 m am Sonntag und ist nun ins Starterfeld gerutscht. Viel darf man sich nicht erwarten, es gilt weitere Erfahrung auf höchstem Niveau zu sammeln. "Das ist für eine junge Athletin eine ganz schwierige Distanz. Eine Strecke, auf der man sich erst ein bisschen später im Leben richtig gut entwickelt, weil man sehr viel Stehvermögen braucht", sagte Wolf.
Im Kampf um Gold setzte sich Zhang Hong in 1:14,02 Minuten überraschend vor der Niederländerin Ireen Wüst (1:14,69) durch. Die 27-jährige Wüst hatte über 3.000 m triumphiert und war auf ihr viertes Olympia-Gold losgegangen, was noch kein Sportler aus den Niederlanden bei Winterspielen geschafft hat. Durch Margot Boer ging auch Bronze an die Niederlande.