Aufreger
Böse Vorwürfe gegen Super-Vonn
12.02.2010
Erneute Aufregung um Lindsey Vonn: Ausgerechnet im Lager ihrer Freundin Maria Riesch wird an Vonns Verletzung gezweifelt.
„Treibt Vonn falsches Spiel mit Riesch?“, titelte die auflagenstarke deutsche Bild-Zeitung in großen Lettern in ihrer Freitags-Ausgabe. Was war passiert? Das Blatt vermutet hinter der Schienbeinverletzung (Vonn war laut ihren Aussagen beim Slalomtraining in Hinterreit gestürzt, d. Red.) der Wahlösterreicherin Vonn nichts anderes als einen Bluff.
Erst Tränen und Olympia-Aus, dann Trainingslauf
Nur ein
Hirngespinst oder doch mehr? ÖSTERREICH-Kolumnistin Renate Götschl versucht
es diplomatisch: „Es stimmt schon, dass die Lindsey bei ihren Verletzungen
gerne einmal dramatisiert.“
So hatte Vonn am Mittwoch in einer Pressekonferenz in Vancouver (ÖSTERREICH berichtete) gemeint, dass sie aufgrund ihrer Verletzung vielleicht sogar für Olympia passen muss. „Ich bin möglicherweise nicht in der Lage, zu starten“, stammelte die 25-Jährige mit tränenerstickter Stimme. Kurz darauf relativierten sowohl ihr Arzt als auch ihr Trainer Alex Hödlmoser diese Aussage. „Lindsey wird ihr Olympia-Programm durchziehen“, so die beiden unisono. Am Donnerstag stand Vonn dann sogar lachend am Start des Kombi-Abfahrtstrainings, das sie aber aufgrund der Absage dann doch nicht bestritt.
Gold nach Verletzung als Hollywood-Stoff
Ein Verwirrspiel, dass
nicht bei jedem gut ankommt. Die Bild-Zeitung etwa wirft Vonn vor, bereits
im Dezember mit ihren Verletzungen zu übertrieben zu haben. Anlass: die
Handverletzung nach ihrem Sturz in Lienz Ende Dezember. Vonn sprach damals
von „mehreren Brüchen“, einen Tag später startete sie mit einer
Leoparden-Manschette im Slalom. Fakt ist: Holt Vonn nach der ganzen
Aufregung um ihre Person Olympia-Gold, ist ihre hollywoodreife Story um ein
Kapitel reicher.