1. Olympia-Training

Didier Cuche fährt uns auf und davon

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Schweizer legt im ersten Training gleich Bestzeit hin, während die Österreicher hinterherfahren. Aber: Nach 42 Fahrern musste das Training wegen Nebels abgebrochen werden! Damit zählt das Training nicht.

Was keiner wollte, ist eingetroffen, die Schlechtwetterfront hat Whistler erreicht, Schneefall, aber vor allem Nebel behinderten das erste Training der Herren für die Olympia-Abfahrt am Samstag in Whistler Creekside. Nach 42 von 87 Läufern wurde vorerst abgebrochen, Schnellster war zu dem Zeitpunkt der Schweizer Didier Cuche vor dem kanadischen Lokalmatador Robbie Dixon (0,29 Sekunden zurück) sowie seinem Landsmann Ambrosi Hoffmann (0,55). Bester Österreicher beim Kennenlernen mit der Dave-Murray-Strecke war Michael Walchhofer als Neunter (1,16).

Bode Miller (USA)

Georg Streitberger (AUT)

Carlo Janka (SUI)

Aksel Lund Svindal (NOR)

Didier Cuche (SUI)

Manuel Osborne-Paradis (CAN)

Michael Walchhofer (AUT)

Klaus Kröll (AUT)

Robbie Dixon (CAN)

Kröll in Pole Position
Außer den Kanadiern hatte zuvor niemand auf der Olympiaabfahrt trainiert, der erste Eindruck der Österreicher war ein guter, zusammengefasst heißt das in etwa, "schön zu fahren, aber keine große Überwindungssache". Michael Walchhofer, Mario Scheiber und Hans Grugger sind für das Rennen gesetzt, erster Anwärter auf den vierten Platz ist Klaus Kröll, der als zweitbester ÖSV-Läufer am Mittwoch 1,31 Sekunden Rückstand hatte, gefolgt von Scheiber (1,52), Georg Streitberger (2,07) und Grugger (3,43), der allerdings einen schweren Fehler hatte.

Walchhofer ohne Schmerzen
Die positive Nachricht des Tages kam von Walchhofer, der wegen seiner Knieverletzung "nieder dosierte" Schmerzmittel genommen und beim Fahren keine Probleme hatte. "Das ist sehr beruhigend, dass ich weiß, dass ich hundert Prozent geben kann", sagte der 34-Jährige aus Zauchensee. Der Osttiroler Scheiber musste ebenfalls einen Schmerz ausschalten, er hatte beim Herumgehen im finsteren Olympischen Dorf einen Absatz übersehen, verknöchelt und einen leicht geschwollenen linken Fuß. "Ab und zu habe ich es gespürt beim Fahren, es ist ein bisserl lästig."

Walchhofer, der neben den Kanadiern und Cuche als einer der Favoriten auf den Goldmedaillengewinn gilt, kann der Strecke einiges abgewinnen. "Mit der Fahrt bin ich grundsätzlich sehr, sehr zufrieden, nur beim Coaches Corner habe ich keinen guten Speed mitgenommen. Oben bin ich eher auf der engen Seite gefahren, die blauen Linien sind nicht nicht optimal markiert, wenn man zu eng fährt, ist man ab und zu drauf", sagte Walchhofer.

"Lässige" Strecke
"Zum Fahren ist es aber lässig, sehr viele Übergänge, viele Wellen, vom Speed her halt nicht so hoch. Es ist kein Kitzbühel oder Bormio, aber auf jeden Fall olympiawürdig. Es liegt mir sehr gut und ist schon was, das mir taugen müsste", ist der dreifache Familienvater überzeugt. Sollte es kein weiteres Training mehr geben, wäre das für Walchhofer nicht so tragisch. "Auch dann ist ein super Lauf drinnen." Eisige Passagen suche man auf der Piste vergebens, doch sei der vor allem im unteren Teil frühjahrsmäßige Schnee "nicht so sensibel zu fahren wie es üblicherweise in Nordamerika ist".

Training nicht gewertet
Nach mehreren Unterbrechungen wegen Nebels wurde das Training schließlich nach 42 Läufern abgebrochen und nicht gewertet. Trotz mehrstündigen Zuwartens besserte sich die Wettersituation in Whistler Creekside nicht, weshalb die Jury diese Entscheidung traf. Das bis dahin geltende inoffizielle Ergebnis wird nicht gewertet. Zumindest ein Training muss komplett und an einem Tag über die Bühne gehen, damit es auch ein Olympia-Rennen gibt.

Für Donnerstag und Freitag sind noch zwei weitere Trainings angesetzt, allerdings soll sich die Wettersituation weiter verschlechtern und der Schneefall in Regen übergehen. Für 18.00 Uhr Ortszeit (3.00 Uhr MEZ) war das Team Captains Meeting angesetzt, dort werden neue Informationen erwartet.

Ergebnis 1. Training (nicht gewertet, Abbruch nach 42 Läufern)
1. Didier Cuche (SUI) 1:53,22 Minuten
2. Robbie Dixon (CAN) +0,29
3. Ambrosi Hoffmann (SUI) 0,55
4. Didier Defago (SUI) 0,80
5. Werner Heel (ITA) 0,82
6. Manuel Osborne-Paradis (CAN) 0,96
7. Bode Miller (USA) 0,98
8. Patrick Küng (SUI) 1,10
9. Michael Walchhofer (AUT) 1,16
10. Andrew Weibrecht (USA) 1,17
11. Klaus Kröll (AUT) 1,31
16. Mario Scheiber (AUT) 1,52
22. Georg Streitberger (AUT) 2,07
33. Hans Grugger (AUT) 3,43
35. Romed Baumann (AUT) 3,66
39. Benjamin Raich (AUT) 4,19

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