Peter Schröcksnadel ("ÖSV-Präsident): "Ich habe gehofft auf Gold, das wird man immer noch dürfen. Ich bin angezipft. Was willst machen, lauter vierte Plätze. Wenn jetzt wieder wer sagt, das System ist hin, ist das auch ein Schwachsinn, weil mit einem vierten Platz ist das System nicht hin. Quatsch. Es hat uns hier nicht mögen bei den Herren. Es nützt nichts. Bei den Damen hat es uns mögen, weil das haben wir uns nicht erwartet."
Toni Giger (ÖSV-Herren-Cheftrainer): "Vierter, Fünfter, nachdem wir schon Vierter, Fünfter, Sechster im Riesentorlauf gehabt haben, das ist so etwas wie die Höchststrafe für uns als Betreuer und für das ganze Team. Nur wissen wir nicht, was wir ausgefressen haben."
Benjamin Raich (Vierter): "Es ist sehr bitter, ich habe alles gegeben, war gut drauf, es ist sich leider nicht ganz ausgegangen. Das muss man akzeptieren, aber es ist sehr schwer, weil es sehr knapp ist. Die Hundertstel, die ich da verloren habe, kommen irgendwann zurück, und dann stehe ich da als Lachender. Über die Fehler braucht man nicht reden, wenn man sie macht, muss man solche Plätze akzeptieren. Mir liegt der Schnee hier eigentlich sehr gut, man muss bei den Verhältnissen schnell sein, die man vorfindet. Es ist bitter für mich und das ganze Team. Ich war voll auf das Rennen eingestellt, es hat nicht sollen sein. Es war auch Pech dabei, aber es gleicht sich alles aus im Leben. In den letzten Jahren haben wir immer wieder gut abgeschnitten und auch Glück gehabt, das gleicht sich alles aus."
Marcel Hirscher (Fünfter): "Es hilft nichts, ich bin wieder gut gefahren im zweiten Durchgang. Im Weltcup wäre es mit Platz vier (Olympia-Riesentorlauf, Anm.) und fünf ein super Wochenende gewesen, so ist es nichts wert. Es waren sehr schwere Bedingungen für mich, es hat sehr viel gegen uns gesprochen, wenn es flach ist, sind wir nicht so stark, das haben wir gewusst, deshalb bin ich nicht so unzufrieden. Ich kann nicht für Teamkollegen fahren, grundsätzlich fährt man für sich selbst."
Reinfried Herbst (Zehnter): "Schade, dass es nicht für eine Medaille gereicht hat. Ich wollte mit sehr viel Gefühl fahren, es war aber ein bisschen zu viel sachte. Es war schwierig, ich habe bei den Bedingungen nicht 100 Prozent meinen Druck angebracht, das ist für Sportler sehr bitter, aber zu akzeptieren, es ist okay. Es ist bitter, weil die Erwartungen auch von mir selber da waren. Ich war mir bewusst, dass es etwas Spezielles ist, es waren Bedingungen, die nicht alltäglich für uns sind. Trotzdem ist es eine super Saison, mit vier Siegen, beim Saisonfinale will ich jetzt noch einen guten Lauf machen."
Andre Myhrer (Bronzemedaillengewinner): "Nach dem ersten Lauf habe ich nicht wirklich an eine Medaille geglaubt, ich habe aber gewusst, dass alles möglich ist. Ich wollte einen guten zweiten Durchgang machen, ich bin happy. Es war eine Spur in der Piste, ich habe versucht, darin zu fahren, und es war ein super Lauf, ich bin sehr froh. Es gibt nicht so viele Chancen, eine Medaille zu holen, das übertrifft bisher alles."