Reaktionen
Die Stimmen zu Karls Snowboard-Silber
27.02.2010
Nach erstem ÖSV-Snowboard-Silber war die Freude groß.
Jasey Jay Anderson (Olympiasieger): "Ich bin im Schockzustand, weiß nicht, was ich sagen soll. Bei solchen Bedingungen kannst du einen derartigen Rückstand normalerweise nicht mehr aufholen. Wir sind den ganzen Tag herumgeschwommen, haben nichts gesehen, es war ein einziger Kampf. Aber ein echter Athlet trotzt allen Widrigkeiten, und ich habe immer versucht, ein richtiger Athlet zu sein."
Leo Wallner (österreichisches IOC-Mitglied): "Einmalig ist der Benjamin gefahren. Gold hätte er nur noch abholen müssen, aber so etwas ist bei solchen Witterungsverhältnissen halt sehr schwer. Im Ski alpin haben wir bei den Damen einiges gewonnen, das wiegt sehr viel auf."
Felix Stadler (Snowboard-Alpinchef ÖSV): "Es überwiegt die Freude, ich freu mich total über Bronze und Silber bei den Spielen. Natürlich waren die Voraussetzungen für Gold gut, Benjamin hat's im Rücklauf aber im Flachen nicht mehr optimal erwischt. Anderson ist ein alter Fuchs, er hat seine ganze Erfahrung ausgespielt. Wenn Benni so lange fahren kann wie Jasey, gewinnt er noch drei Medaillen. Die äußeren Bedingungen waren nicht gut, die Piste aber perfekt. Ich freu mich, Benni hat hart dafür gearbeitet."
Christian Galler (ÖSV-Koordinator): Wir freuen uns wahnsinnig über Silber, das war Snowboarden von der schwierigeren Sorte. Man durfte sich keine Fehler leisten, wir haben einen gemacht. Jasey ist ein würdiger Olympasieger. Ich bin Realist genug. Wir wollten zwei Medaillen nicht in Bronze. Wir waren ein paarmal knapp daneben, das stimmt mich positiv, zeigt, wie das Team wirklich stark ist. Mein Wunschtraum ist nicht in Erfüllung gegangen, ich kann aber gut damit leben."
Franz Weiß (österreichischer Technischer Delegierter FIS): "Ende gut, alles gut. Wir hatten wirklich sehr unwirtliche Bedingungen in Cypress Mountain. Im Weltcup würde man so ein Rennen wahrscheinlich nicht durchziehen. Aber wir haben Olympia und wir haben würdige Sieger. Die Piste selbst hat gottseidank gehalten. Alle haben sensationell gearbeitet."