Marit Björgen holt Titel bei den Damen, Krijukow bei den Herren.
Die Wintersport-Großmächte Norwegen und Russland durften am Mittwoch bei den Winterspielen in Kanada nach den Skilanglauf-Sprints (klassische Technik) über ihre ersten Goldmedaillen jubeln. Marit Björgen, die Ex-Weltcupsiegerin, tauchte im Olympia-Winter aus einem Wellental ihrer Karriere auf und eroberte ihr erstes Gold, bei den Herren überraschte der Russe Nikita Krijukow, der aktuelle Sprint-Weltcup-Vierte, die höher eingeschätzten Skandinavier. Die Wahl-Tirolerin Katerina Smutna verpasste die angepeilten Top Ten knapp, war aber auch mit Rang elf zufrieden.
Norwegerin dominierte
Björgen, die bereits Schnellste der
Qualifikation gewesen war, setzte sich im Finale der besten Sechs vor der
Polin Justyna Kowalczyk und der Slowenin Petra Majdic durch. Majdic leistete
fast Unmenschliches. Die Mitfavoritin und aktuelle Weltcup-Zweite stürzte
beim Aufwärmen an einer abschüssigen Stelle und fiel mehr als zwei Meter
tief, ehe sie mit Rücken und Hüfte auf dem harten Schnee aufschlug. Sie
kämpfte sich trotz Schmerzen durch Qualifikation, Viertel- und Halbfinale,
musste dazwischen jeweils versorgt werden, eroberte aber dennoch Bronze.
Danach musste sie von Sanitätern von der Strecke getragen werden.
Russischer Doppeslieg bei Herren
Krijukow, der seinen
zeitgleichen Landsmann Alexander Paschinskij nach Zielfotoentscheid bezwang,
hatte auf der 1,58-km-Strecke von einem Sturz der Verfolger profitiert.
Öystein Pettersen (NOR) fiel zurück, der dreifache Weltmeister Petter
Northug (NOR) vermochte die Lücke zu den enorm schnell sprintenden Russen
nicht mehr zu schließen und wurde Dritter.
Österreicherin verpasst Ziel knapp
Smutna beendete die
Qualifikation als Zwölfte, stieg als Zweite ihres Viertelfinal-Laufs hinter
Majdic wie erhofft ins Halbfinale auf. Dort war für die gebürtige Tschechin,
die bei der Generalprobe vor einem Jahr bei nicht bester Besetzung Vierte
gewesen war, aber Endstation. "Ich wollte in die ersten Zehn, aber ich bin
auch mit Platz elf zufrieden", erklärte die Athletin des HSV Saalfelden. "Im
Halbfinale habe ich die Strapazen gespürt, ich habe alles versucht, aber die
anderen waren einfach schneller", sagte die 26-Jährige. "Ich bin eine der
Jüngeren und hoffe, dass ich noch zwei Winterspiele bestreiten kann."
Smutna hat in Whistler noch zwei Rennen eingeplant. Am Freitag bestreitet sie die Doppelverfolgung (7,5 km klassisch, 7,5 km Skating), am vorletzten Tag der Spiele auch noch den 30-km-Lauf mit Massenstart (klassisch). In der Doppelverfolgung peilt sie einen Rang in den ersten 20 an.