Mo gewinnt
Erstes Eisschnelllauf-Gold für Südkorea
16.02.2010
Der 21-Jährige Südkoreaner gewann über 500m vor zwei Japanern.
Der Südkoreaner Mo Tae-bum hat sich am Montag (Ortszeit) im Richmond Olympic Oval über 500 m überraschend zu Südkoreas erstem Eisschnelllauf-Olympiasieger gekürt. Mit 34,92 und 34,90 Sekunden verwies der Asiate an seinem 21. Geburtstag die beiden Japaner Keiichiro Nagashima und Joji Kato mit insgesamt 16 bzw. 19/100 Vorsprung auf die Plätze. Lokal-Favorit Jeremy Wotherspoon wurde Neutner (+0,46).
Irreguläre Bedingungen
Vor den Augen von IOC-Präsident
Jacques Rogge lief die Konkurrenz jedoch unter irregulären Bedingungen ab.
Wegen einer peinlichen Panne an allen drei Eismaschinen standen die
Wettkämpfe sogar schon unmittelbar vor dem Abbruch. Immer wieder lief Wasser
aus den elektronisch gesteuerten Maschinen und sorgte auf der Eisbahn für
gefährliche Wellen.
Nach heftigen Protesten vor allem von Seiten der Niederländer musste die Eisfläche in der Pause immer wieder neu präpariert werden, während parallel dazu die defekten Maschinen notdürftig instand gesetzt wurden.
Machtwort
Erst nach einem Machtwort von Ottavio Cinquanta, dem
Präsidenten des Weltverbandes ISU, konnte der erste Lauf nach rund
90-minütiger Zwangspause fortgesetzt werden. Von regulären Bedingungen
konnte dennoch nie die Rede sein. Die ersten 19 Läufer, die vor der
Eisbereitung auf die Bahn gingen, hatten durch die Verzögerung eine viel
längere Erholungspause als die nach der Unterbrechung antretenden
Konkurrenten.