Olympiasieg

Fischbacher wird zum Gold-Fisch

19.02.2010

Andrea Fischbacher holt sich in einem anspruchsvollen Super G Gold.

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Sensation in Whistler Creekside: Andrea Fischbacher rast im Super G zur Goldmedaille. Sie holt damit das erste Alpingold für Österreich bei den XXI. WInterspielen. Die 24-jährige Salzburgerin verwies die Slowenin Tina Maze (0,49) und Superstar Lindsey Vonn (0,74) auf die Plätze. Die Steirerin Elisabeth Görgl (1,00), die als Abfahrtsdritte für den bisher einzigen ÖSV-Podestplatz in den olympischen Alpin-Bewerben gesorgt hatte, verpasste Bronze um 26/100 Sekunden und musste sich diesmal mit Platz 5 zufriedengeben.

Auf dem von ihrem Trainer Jürgen Kriechbaum gefinkelt gesetzten Kurs auf der technisch anspruchsvollen und damit für Fischbacher maßgeschneiderten "Franz's" fuhr die Großcousine von Hermann Maier, die eine nahezu so große Super-G-Fähigkeit wie der zurückgetretene Superstar besitzt, das Rennen ihres Lebens. Nach dem um nur 3/100 Sekunden verpassten Abfahrts-Bronze hatte sie die Enttäuschung gebündelt und in Energie umgesetzt, ein bisschen Wut im Bauch war auch noch vorhanden gewesen. Fischbacher ist die dritte Super-G-Olympiasiegerin für Österreich nach Sigrid Wolf (1988 in Calgary) und Michaela Dorfmeister (2006 in Turin).

"Ich habe gewusst, dass auch Gold möglich ist, wenn ich halbwegs einen Lauf herunterbringe", sagte Fischbacher, die bei der WM vor einem Jahr in Val d'Isere bereits Bronze in ihrer Paradedisziplin gewonnen hatte.

Görgl auf Platz 5
Um 26/100 Sekunden an Bronze vorbei schrammte Görgl, beinahe wäre es die vierte Blecherne im rot-weiß-roten Alpinlager nach Fischbacher (Abfahrt), Mario Scheiber (Abfahrt) und Kathrin Zettel (Super-Kombination) geworden, doch holte sich die Italienerin Johanna Schnarf mit Startnummer 30 noch den undankbaren vierten Platz. "Ja, ja, ja, ja! Yes!", war von den Lippen der Steirerin Görgl zu lesen gewesen, als sie im Zielraum abgeschwungen hatte, am Ende reichte es aber nicht für einen Platz an der Sonne.

Zweite Medaille für Vonn
Der geschlagenen Tapfavoritin Vonn - die laut erster Analyse zu sehr auf Linie gefahren war - blieb nach Bronze der Trost über die zweite Medaille im Zeichen der Fünf Ringe, Kombi-Olympiasiegerin Maria Riesch aus Deutschland wurde Achte, unmittelbar vor der zweifachen Whistler-Silbermedaillengewinnerin Julia Mancuso (USA). Maze hatte "nicht gedacht", dass sie im Super-G eine Medaille holen könne. "Eher hätte ich in der Kombination damit gerechnet. Aber ich habe heute voll attackiert und bin sehr zufrieden."

Anna Fenninger kam auf Rang 16 (+2,16), Nicole Schmidhofer sah das Ziel nicht, sie fuhr nach einem Sprung bei einem Tor vorbei.

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