Die 20-jährige Deutsche Viktoria Rebensburg siegt im Riesentorlauf.
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Die Österreicherin erreicht Platz 5.
Die Schweizerin belegt Rang 4 mit 0,41 Rückstand.
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Mit nur 0,04 Rückstand begnügt sie sich mit Rang 2
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Überraschend siegt die Deutsche im RTL
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Hätte gern Gold geholt, es reicht aber nur für Platz 3.
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Die Deutsche erreichte Platz 6.
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Die Österreicherin ärgert sich über den 7. Platz.
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Bei der US-Amerikanerin fließen Tränen über Rang 8.
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Nicht ganz so traurig: Die Französin Barioz
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Auch Maria Riesch ist enntäuscht über Platz 10.
Elisabeth Görgl hat im über zwei Tage ausgetragenen Olympia-Riesentorlauf der Damen in Whistler die Bronzemedaille für Österreich gerettet. Gold ging überraschend an die 20-jährige Deutsche Viktoria Rebensburg, die allerdings etwas als Geheimfavoritin gegolten hatte, Silber mit nur 4/100 Sekunden Rückstand an die Slowenin Tina Maze. Für das ÖOC war es die elfte Medaille bei den Winterspielen in Kanada, die dritte für die Alpin-Damen und die zweite für die Steirerin nach ebenfalls Bronze in der Abfahrt.
Halbzeit-Führende Görgl
Auf den ersten Riesentorlauf-Titel in der Olympiageschichte müssen die rot-weiß-roten Skirennläufeinnen also weiter warten, dabei hatte es nach dem ersten Durchgang am Mittwoch so gut ausgesehen. Görgl hatte im Rennen, dessen Entscheidung wegen Nebels vertagt worden war, als Führende vor der Französin Taina Barioz übernachtet. Kathrin Zettel war Dritte, Eva-Maria Brem Vierte gewesen. Während Zettel auf Platz fünf zurückfiel, wurde Brem hinter der deutschen Weltmeisterin von 2009, Kathrin Hölzl, Siebente.
Im ersten Moment könnte Görgl, die erst nach einer Qualifikation gegen Andrea Fischbacher ins Riesentorlauf-Team gekommen war, beim Blick auf die Anzeigentafel die Enttäuschung nicht verbergen. 14/100 Sekunden fehlten auf den Olympiasieg, dabei hatte sie auf der immer schlechter werdenden Piste im Finish noch einmal aufgedreht. "Ich hätte schon gerne gewonnen heute", gab die 29-Jährige zu. Sie habe alles probiert und keinen schlechten Lauf erwischt. "Vielleicht habe ich das eine oder andere Tor zu wenig riskiert." Die Piste sei weicher als vermutet, aber trotzdem gut zu fahren gewesen.
Zweites Podest für Rebensburg
Rebensburg war erst einmal in ihrer Karriere auf dem Podest gestanden (Zweite Riesentorlauf Cortina 2010), ihr österreichischer Trainer Mathias Berthold hatte ihr den Erfolg aber schon seit der Olympia-Generalprobe zugetraut. "Als ich vor zwei Jahren die Strecke gesehen habe, habe ich sofort an Vicky gedacht", hatte Berthold schon im Vorfeld erzählt.
Keine Medaille für Zettel
Zettel schrammte nach Platz vier in der Super-Kombi erneut an einer Medaille vorbei, landete 1/100 hinter der Schweizerin Fabienne Suter. "Die Piste hat vor allem im unteren Teil sehr nachgelassen, bei den letzten Läuferinnen war kaum noch etwas möglich. Ich habe mein Bestes gegeben. Bei dem schlechten Licht sind Schläge drin, die man nicht sieht, dann ist es sehr schwer. Vielleicht nehme ich den Ärger mit für morgen", sagte die Niederösterreicherin, die noch eine Chance im Slalom hat.
Ebenso wie Michaela Kirchgasser (15.): "Ich bin im zweiten einfach schlecht gefahren. Es bringt nichts, es war die ganze Saison schon nicht wirklich mein Riesenjahr. Ich bin beim Start ein bisschen durchgerutscht und wieder einmal nicht so richtig ins Fahren gekommen", zeigte sie sich selbstkritisch.
Zufriedensein konnte Brem, die glaubt, dass eine Medaille möglich gewesen wäre. "Aber es waren nicht Piste oder Sichtverhältnisse. Ich habe einfach zu viele Fehler gemacht. Ich wollte einfach alles riskieren und glaube, dass ich ein bisschen über die Grenze gegangen bin." Für Maze war es nach Silber im Super-G die ebenfalls zweite Medaille in Whistler.
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"Spätstarterin" Görgl wächst über sich hinaus
Kritisiert, belächelt und immer wieder schon abgeschrieben. Elisabeth Görgl hat bei Olympia in Vancouver alle Kritiker eines Besseren belehrt. Acht Tage nach Abfahrts-Bronze und fünf Tage nach ihrem 29. Geburtstag holte die Steirerin am Mittwoch mit Bronze im Riesentorlauf ihre zweite Medaille bei den Winterspielen 2010.
Damit ist die talentierte und ehrgeizige "Spätstarterin" endlich dort, wo sie viele schon vor Jahren gesehen hatten. Drei Jahre hatte Görgl nach ihrem Weltcup-Debüt im März 2000 als 19-jährige benötigt, um ihren ersten Weltcup-Podiumsplatz zu erringen. Er passierte im Slalom, weil die Tochter der zweifachen Olympia-Bronzemedaillengewinnerin Traudl Hecher 2001 ihren dritten Kreuzbandriss zu überstehen gehabt hatte.
Gleich fünf Jahre dauerte es danach bis zum ersten Sieg. Insgesamt gleich neun Jahre bis zur ersten Medaille bei einem Großereignis, die sie im Februar 2009 als WM-Dritte in der Kombi in Val d'Isere gewann. Die in Innsbruck wohnende Steirerin hat nun endlich alle Versprechen eingelöst, die sie während eines guten Jahrzehnts begleitet hatten.
3 Siege und 22 Podestplätze in 216 Weltcup-Rennen sind zwar eine passable Bilanz. Den einstigen Vorschusslorbeeren der schon als künftige Gesamt-Weltcupsiegerin gehandelten Kapfenbergerin wurde sie aber lange nicht gerecht.
"Man wusste, dass ich ein Riesentalent bin. Aber zu oft habe ich es einfach nicht runtergebracht", erklärte die meist sehr kontrolliert wirkende Sportlerin, die sich intensiv mit sich selbst beschäftigt und seit Jahren auch mit Mentaltrainer Helmut Zangerl zusammen arbeitet. Über die Gründe ihrer Achterbahnfahrt wollte sie bei Olympia nicht sprechen. "Aber was mir jetzt gelungen ist, macht mich sehr zufrieden", so Görgl.
Die mentale Arbeit ermöglichte es der als äußerst fit, ehrgeizig und fast schon zu professionell, weil verbissen geltenden Skifahrerin, Geduld zu lernen und sich selbst etwas mehr in ihre eigene Mitte zu rücken. Görgl selbst bezeichnet angesichts ihres Dickschädels die Zusammenarbeit mit ihr als "manchmal ganz schön schwierig."
Die Situation habe sich nun aber deutlich verbessert, sagte sie in Kanada. "Es war früher noch viel schlimmer, jetzt passt es eigentlich ganz gut, ich bin teamfähig."
Dabei schien Görgls Weg ob der berühmten Mutter vorgezeichnet zu sein. Doch die Latte lag von Anbeginn hoch, denn auch Görgls ebenfalls talentierter Bruder Stephan warf mit seinen Siegen lange einen Schatten auf die kleine Schwester. Lizz, wie sie werbetechnisch geschrieben wird, bewegte sich hingegen auf einer Achterbahn.
Spitzenergebnisse wechselten sich bunt mit vergessenswerten Rennen ab. Ihre Trainer bissen sich am Eigensinn der Yoga-Anhängerin oft die Zähne aus. Sie sei eben keine typische Ja-Sagerin, so Görgl
Zumindest mit ihrer Familiengeschichte hat sich Görgl, die wie das Top-Trio Lindsey Vonn, Maria Riesch und Anja Pärson auf Head-Skiern fährt, irgendwann nicht mehr unter Druck gesetzt. Lange sei es ein Grundimpuls gewesen, mitzuziehen, ja sogar besser sein zu wollen als die Frau Mama. "Ich habe erkannt, dass ich mich davon befreien muss", so Görgl.
In der Tat geht es seit zwei Jahren endlich klar bergauf. Im Jänner 2008 gelang ihr mit fast 27 Jahren im Riesentorlauf von Marburg der erste Weltcupsieg, dem sie am 15. März beim Weltcupfinale in Bormio einen zweiten in dieser Disziplin folgen ließ. Vergangenen Dezember schlug sie in Lake Louise erstmals auch im Super-G zu und verhinderte damit den Hattrick der weltbesten Speed-Fahrerin Lindsey Vonn in Kanada.
In Whistler ließ die Obersteirerin aus Kapfenberg-Parschlug, die wegen ihres Sports ihren Wohnsitz nach Tirol verlegt hat, endlich alle Schatten hinter sich. Ihr Olympia-Motto: "Reden und hoffen kann man viel. Das einzige was zählt, sind Leistung und Ergebnisse."
Ohne zu Murren absolvierte sie deshalb auch eine interne Riesentorlauf-Qualifikation gegen Super-G-Olympiasiegerin Andrea Fischbacher. 24 Stunden später stand sie als Dritte unerwartet auch im Riesentorlauf auf dem Podest, nachdem sie zuvor auch in der Kombination (Steher im Slalom) und im Super-G (5.) knapp Edelmetall verpasst hatte.
Görgl wird in Kanada eine von wenigen Sportlerinnen gewesen sein, die in allen fünf alpinen Ski-Disziplinen an den Start gegangen ist. Obwohl sie sich im Laufe der Jahre zur speedlastigen Allrounderin entwickelt hat, war sie auch für den abschließenden Slalom nominiert.
Olympia: Steckbrief Elisabeth Görgl
Steckbrief der österreichischen Skirennläuferin Elisabeth Görgl, die Bronze-Medaillengewinnerin im olympischen Alpin-Riesentorlauf am Donnerstag in Whistler:
Elisabeth GÖRGL (29 Jahre):
Geboren: 20. Februar 1981 in Bruck/Mur
Wohnort: Innsbruck
Größe/Gewicht: 1,66 m/68 kg
Familienstand: ledig
Verein: KSV Kapfenberg
Ski: Head - Schuhe: Head
Hobbys: Sport allgemein, Mode, Wellness, Yoga, Kaffeetrinken gehen, Lesen von Wohnmagazinen
Website: http://www.lizz.at/
Größte Erfolge:
Olympia: Bronze Abfahrt und Riesentorlauf 2010 Vancouver/Whistler
WM: Bronze Super-Kombination Val d'Isere 2009
Platz 4 Abfahrt Val d'Isere 2009
Platz 6 Super-G Val d'Isere 2009
Platz 7 Riesentorlauf Santa Caterina 2005
Platz 8 Kombination Santa Caterina 2005
Junioren-WM: Bronze Slalom Pra Loup 1999
Weltcup: 3 Siege (2 Riesentorlauf, 1 Super-G)
19 weitere Podestplätze (3 Abfahrt, 10 RTL, 3 Slalom,
2 Super-G, 1 Super-Kombination)
Europacup: Gesamtsiegerin sowie Gesamt-RTL- und
Gesamt-Slalom-Sieg 2003
2. Olympia-Teilnahme