Trainingsunfall

Hirscher mit blauem Auge zu Olympia

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Riesenschock um Hirscher: Jungstar musste am Kinn genäht werden.

Der Riesentorlauf der Herren wird der nächste Olympia-Kracher! Aksel Lund Svindal, Bode Miller und Didier Cuche gegen Titelverteidiger Benni Raich. Doch für Schlagzeilen im Vorfeld sorgt Marcel Hirscher (20). Als unser Shooting-Star gestern mit dem Helikopter aus Sun Peaks nach Whistler Mountain eingeflogen wurde, schaute er gar nicht gut aus. Grund: Beim Training war ihm eine Torstange ins Gesicht geknallt. Die Wunde am Kinn musste sogar mit vier Stichen genäht werden. „Ich bin sicher, dass alles rechtzeitig wieder in Ordnung kommt“, meinte Hirscher cool.

Viel am Spiel
Für Raich steht im Riesenslalom viel am Spiel. Vor vier Jahren in Turin jubelte er über seinen größten Sieg. Benni selbst spricht immer noch vom emotionalsten Moment in seiner langen Karriere: „Ich hatte so intensiv darauf hingearbeitet. Es war meine erste Goldene bei Olympia. Das war eine gewaltige Genugtuung.“

In Vancouver will Raich jetzt das Kunststück wiederholen. Noch ist der Tiroler ganz ruhig, obwohl es zuletzt im Super-G überhaupt nicht nach Wunsch gelaufen ist. Benni war als 14. bester Österreicher. Ein schwacher Trost für den erfolgsverwöhnten Pitztaler.

Zuversichtlich
„Bei Olympia zählen halt nur die ersten drei Plätze“, stellt er klar. Was Raich zuversichtlich stimmt: „Über die letzten Jahre gesehen, ist der Riesentorlauf eigentlich meine beste Disziplin.“ Doch Svindal und Miller zu biegen, wird echt brutal. Beide können locker drauf losfahren. Sie haben schon jeweils zwei Medaillen eingesackt. Während Svindal (Super-G) seine Goldene hat, kann Miller zwei Silberne vorweisen. Am Dienstag werden die Karten neu gemischt. Und eines steht fest: Raichs Mama Christine wird ihrem Benni im angemieteten Haus in Whistler Creekside ein richtiges Kraftessen auftischen. Und auch Freundin Marlies Schild, die ihren ersten und einzigen Olympia-Einsatz erst im Slalom hat, wird ihrem Goldschatz vom Zielgelände aus ganz fest die Daumen drücken.

Liebesdoping soll Marlies und Benni noch schneller machen
Sonntag war es endlich soweit: Slalom-Queen Marlies Schild reiste vom ÖSV-Trainingscamp in Sun Peaks in den Olympiaort Whistler. Nach exakt zwei Wochen Trennung sah sie zum ersten Mal ihren geliebten Benni wieder. Kein Wunder, dass die Freude da riesengroß war. „Wir waren die ganze Zeit über in telefonischem Kontakt oder haben geskypt“, verriet unser Ski-Traumpaar.

Motivation
Gepusht und extra motiviert durch das Liebesdoping, wollen Marlies und Benni in dieser Woche voll angreifen. Während Raich mit dem morgigen Riesentorlauf und dem abschließenden Slalom am Samstag noch zwei Chancen auf Edelmetall hat, konzentriert sich die 28-jährige Salzburgerin voll und ganz auf den Spezialslalom am Freitag (19 und 22.30 Uhr live in ORF1). Ein Riesentorlaufstart am Mittwoch ist für Schild definitiv kein Thema mehr.

Familienleben
Mit Ausnahme von Bennis Trainer-Bruder Florian logiert der ganze Raich-Schild-Clan – bestehend aus Bennis Eltern Christine und Alois, sowie Marlies‘ Eltern Rosi und Josef – in einem eigenen Haus. Für die Familienmenschen Marlies und Benni ein weiterer Riesenvorteil, denn der familiäre Rückhalt ist eines der großen Erfolgsgeheimnisse der beiden.

Topfavoritin
Gemeinsam wollen sie in dieser Woche aber auch so richtig feiern. Und die Chancen stehen gut: Marlies ist mit eine Wettquote von 1:2,75 die haushohe Slalomfavoritin bei bet-at-home.com.

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