Seit 2003 fahren die Österreichischen Asse Abfahrts-Gold nur hinterher.
Nach jeder Abfahrt in dieser Saison mussten sich die ÖSV-Trainer den bohrenden Fragen der Reporter stellen: Warum gewinnen wir nicht? Wann feiern wir den ersten Sieg seit März 2009?
Immer wieder gab' s dieselben Antworten: "Die wichtigste Abfahrt der Saison ist die Olympia-Abfahrt. Bis dahin müssen wir top sein." Blabla ...
Es gab Hoffnung: Bei Michael Walchhofer, immerhin Abfahrts-Weltcup-Gesamtsieger 2008/09, schien der erste Saisonsieg nur eine Frage der Zeit zu sein, die Langzeit-Verletzten Mario Scheiber und Hans Grugger kamen immer besser in Fahrt. Und auch Klaus Kröll, Zweiter in der Abfahrts-Gesamtwertung 2008/09, zeigte steigende Tendenz. Und dann diese Pleite: Wie bei den Weltmeisterschaften 2007 und 2009 kein ÖSV-Abfahrer am Podest!
Klammer: ,Walchhofers Siege haben viel überdeckt'
Den
bislang letzten ÖSV-Olympiasieg hat Fritz Strobl in Salt Lake City 2002
eingefahren.
Ein Jahr später eroberte Michael Walchhofer in St. Moritz WM-Gold.
Seither jubeln die anderen. ÖSTERREICH-Experte Franz Klammer warnt seit der Abfahrts-WM-Pleite in Åre 2007: "Wir haben ein Nachwuchs-Problem!"
Nach Stefan Eberharter (2004) trat auch Fritz Strobl (2007) zurück. Und seit heuer fehlt auch Hermann Maier (bei Olympia 2006 als 6. noch zweitbester und bei der WM 2009 ebenfalls 6. und bester Österreicher). Klammer: "Uns fehlt die Dichte. Walchhofers Siege haben viel überdeckt. Heuer hat er das Problem, dass er sich im Rennen nicht entscheidend steigert."
Und damit steckt unser Abfahrtssport endgültig in der Krise. Jetzt hoffen wir auf die WM 2011 in Garmisch - und auf ein rotweiß-rotes Wunder in der Königsdisziplin.
Pleiten-Serie: 8 Rennen ohne Sieg
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