Andrea Fischbacher (24) machte mit ihrem Super-G-Gold eine ganze Nation glücklich. Bei der Siegerehrung schlotterten ihr die Knie.
Diese Medaille kam goldrichtig. Nach der Pleite der Herren in Abfahrt und Super-G war die Stimmung im Skilager am Kippen. Bis Hermann Maiers Großcousine Andrea Fischbacher (24) im Stil des Herminators zuschlug und die Ehre der Skination vorerst gerettet war. Sie ist unsere Frauminatorin.
Jetzt macht die 24-jährige Salzburgerin die Goldene zu barem Geld. Von Skiausrüster Atomic kassiert sie eine Leistungsprämie von rund 100. 000 Euro. Aber auch der Skiverband ÖSV lässt sich nicht lumpen. Da ihre Goldmedaille für die gesamte Olympia-Mannschaft und den Skiverband so wichtig war, lässt der ÖSV spontan eine Extra-Goldprämie von kolportierten 30. 000 Euro springen. Da muss bei Fischbachers Sieg einigen im ÖSV ein großer Stein vom Herzen gefallen sein.
Bei Siegerehrung holte sie sich Tipps von Lindsey
"Ich danke
damit allen Menschen, die hinter mir gestanden sind", so eine überglückliche
Fischbacher. "Und ich danke auch Kanada, dass ich hier gewinnen durfte. Ich
verneige mich vor allen. Das war der schönste Tag meines Lebens." Schon bei
der Blumenzeremonie nach dem Super-G im Zielstadion hatte "Fischi" neugierig
zu Lindsey Vonn geblickt. "Ich wusste ja nicht, was man da jetzt genau tut",
erklärte sie lachend, nachdem sie wie Tags zuvor Aksel Lund Svindal mit
Startnummer 19 zu Super-G-Gold gerast war.
Wiberg überreichte Fischi die Goldmedaille
Bei der
abendlichen Medaillenübergabe, die mit IOC-Mitglied Pernilla Wiberg eine der
größten Skifahrerinnen vornahm, war Fischbacher dann sogar nervöser als beim
Rennen. "Es war faszinierend, als ich vor dem Treppchen gestanden bin. Mir
haben richtig die Knie geschlottert. Es war verrückt, die Hölle war los.
Einfach genial", sprudelte es aus der eher ruhigen Salzburgerin nur so
heraus. Es war ihr schönster Tag des Lebens.