Emotionale Ehrung

Wunder-Mayer: Vom Rollstuhl zu Abfahrts-Gold

09.02.2014

Solche Storys schreibt nur der Sport. Lesen Sie die irre Geschichte von König Mayer.

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© TZ ÖSTERREICH/Kernmayer
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Die Karriere von Mayer wäre im Sommer 2012 fast beendet gewesen. Damals streikte plötzlich sein Körper. Die Diagnose „reaktive Arthritis“ (Gelenks­erkrankung) in Folge einer Lebensmittelvergiftung traf ihn wie ein Keulenschlag.

Entzündete Gelenke, Fieber und totale Erschöpfung machten Mayer schwer zu schaffen. Der Kärntner nahm 15 Kilo ab, konnte sich zeitweise nur mehr im Rollstuhl fortbewegen.

Ernährung umgestellt, Riesentorlauf trainiert
Doch „Mothl“, so lautet sein Facebook-Profil und so wird er im Skizirkus von seinen Teamkollegen gerufen, kämpfte sich zurück. Er stellte seine Ernährung um und stieg im November 2012 wieder ins Training ein. Der Schlüssel zum Erfolg: intensives Riesentorlauf-Training mit ÖSV-Coach Andreas Puelacher. Das war am Sonntag auf der technisch anspruchsvollen Olympia-Abfahrt im wahrsten Sinn des Wortes Goldes wert. Im Klartext: Mayer hat gezielt auf dieses eine Rennen hingearbeitet.

Und im Rückblick kann er seiner bösen Erkrankung sogar noch Positives abgewinnen. „Ich konnte damals meinen Körper nicht mehr steuern, ich war nicht mehr ich selbst. Da lernst du, das Leben ein bisserl anders zu sehen“, meinte Mayer am Sonntag nach seiner historischen Fahrt. „Ruhe zu bewahren und geduldig zu bleiben, das war das Wichtigste, was ich aus meiner Krankheit mitgenommen habe. Darum war ich vor dem Rennen auch gar nicht nervös.“

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