Riesch gewinnt

Nur Kombi-"Blech" für Zettel

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Riesch erstmals Olympiasiegerin. Zettel schrammt als 4. am Podest vorbei.

Österreichs Alpin-Skiläuferinnen sind erstmals seit Nagano 1998 in der olympischen Kombination leer ausgegangen. Kathrin Zettel fuhr in dem erstmals bei Winterspielen als Super-Kombination ausgetragenen Bewerb am Donnerstag in Whistler um 31 hundertstel Sekunden am Podest vorbei, den Sieg holte sich die Deutsche Maria Riesch vor der US-Amerikanerin Julia Mancuso (+0,94 Sek.) und der Schwedin Anja Pärson (1,05).

Eine Tapferkeitsmedaille gehörte Anja Pärson. Die Schwedin trat am Tag nach ihrem Horrorsturz in der Abfahrt wieder (erfolgreich) an.

Elisabeth Görgl zeigte wieder eine ansprechende Abfahrt und durfte da noch an eine Medaille glauben.

Da war die Welt für Lindsey Vonn noch in Ordnung: Bestzeit nach der Abfahrt - im Slalom dann ein Einfädler.

Kathrin Zettel stand zum ersten Mal in dieser Saison auf Abfahrtslatten und konnte den Rückstand zur Halbzeit in Grenzen halten.

Michaele Kirchgasser musste schon nach der Abfahrt alle Hoffnungen auf eine Medaille fahren lassen.

Den größten Jubel zeigte aber Maria Riesch, die erstmals bei Olympia Gold feiern durfte.

Anja Pärson durfte hingegen am Ende über Platz 3 und Bronze jubeln.

Noch schlimmer erwischte es Lizz Görgl. Die Steirerin war am Weg zu einer Medaille, als ihr dieser Kapitalfehler unterlief.

Im Slalom konnte die Niederösterreicherin aber nicht an ihre Grenzen gehen - am Ende nur Platz 4.

Vonn große Verliererin
Die große Verliererin des Bewerbs war aber Lindsey Vonn, am Mittwoch noch strahlende Abfahrts-Triumphatorin. Die große Rivalin, aber auch beste Freundin von Riesch, schied den Sieg vor Augen als Führende nach der Abfahrt im Slalom aus. So wurde nicht nur der Weg für die erste Olympia-Medaille der Deutschen frei, sondern auch für das beeindruckende Comeback Pärsons, die nach dem 60-m-Sturz am Mittwoch nur unter Schmerzen an den Start gehen konnte.

Für die 28-Jährige war es bereits die sechste Olympiamedaille, das war zuvor nur der bereits zurückgetretenen Kroatin Janica Kostelic gelungen. "Vor Pärson ziehe ich meinen Hut, dass sie sich so überwunden hat", sagte auch Kathrin Zettel.

Gold für Riesch "der Hammer"
"Das ist der Hammer, Gold, das ist der Hammer. Ich wusste, das ich gut drauf bin. Das war kein Vergleich zu gestern", sagte Riesch, die als Zweite nach der Abfahrt in den Torlauf gegangen war. "Ich hatte eine innere Ruhe, und wusste, wenn ich so fahre, wie ich es kann, war mir klar, dass ich auch eine Medaille gewinne." Riesch sorgte auch für die erste deutsche Alpin-Medaille seit Martina Ertl 2002.

"Ich habe alles versucht, aber es hat nicht geklappt", sagte Vonn, die auch Probleme mit ihrem Schienbein verantwortlich machte. "Die zwei Bewerbe in zwei Tagen waren sehr hart für das Schienbein. Ich hoffe, dass das in den kommenden Tagen besser wird."

Blech für Zettel
Zettel blieb am Ende nur "Blech", die Niederösterreicherin erlitt damit dasselbe Schicksal wie schon vor vier Jahren in Turin. "Es ist nicht ganz so schlimm wie damals, aber schön ist es nach wie vor nicht", meinte die Niederösterreicherin lapidar.

Nach der Abfahrt schien für sie eine Medaille noch in Reichweite, auch wenn sie selbst nicht zufrieden war. "Ich hätte schon nach der Abfahrt nicht so viel Rückstand haben dürfen (+1,85 auf Vonn, Anm.). Im Slalom habe ich zwar keine großen Fehler gemacht, habe aber den Ski nicht richtig laufen lassen", sagte Zettel nach der Fahrt durch den für ihr Können viel zu direkt gesetzten Stangenwald.

Undankbarer Platz
Bis zur Gold-Fahrt von Riesch durfte sie noch hoffen. "Mir war aber relativ früh klar, dass es sich nicht ausgehen würde", gestand Zettel, die den Blick freilich schon wieder nach vorne richtete. "Ich war am Anfang schon sehr enttäuscht, aber es hilft nichts. Ich werde versuchen, in den folgenden beiden Rennen das Beste zu machen." Zettel, die im Super-G definitiv nicht an den Start gehen wird, wird vor dem Riesenslalom am kommenden Mittwoch "entweder nach Vancouver fahren oder Tiefschneefahren".

Kirchgasser weit zurück
Michaela Kirchgasser wurde als zweitbeste ÖSV-Läuferin Neunte (+ 2,21), sie beklagte auch den recht gerade gesetzten Torlauf. "Das kann ich besser. Aber es waren wenige bis gar keine Kurven drinnen, da ist es schwer, eine gute Zeit herauszufahren", sagte die Technikspezialistin.

Görgl scheitert im Slalom
Auf dem Weg zu einer Bestzeit war hingegen Elisabeth Görgl gewesen, die am Vortag über Bronze in der Abfahrt gejubelt hatte. Trotz dreier Schnitzer schon in der Abfahrt schien die Steirerin zur Hälfte des Slaloms Zettel an der Spitze abzulösen - und fiel dann mit einem "Fast-Steher" auf Rang 18 (+4,44) und sogar hinter Anna Fenninger (16./+4,13) zurück. "Ich hatte nach dem Erfolg gestern kaum Zeit für mich und für die Vorbereitung", sagte Görgl. "Ich war schon überrascht nach der Abfahrt überhaupt noch dabei zu sein."

Endstand Damen-Superkombi
1. Maria Riesch GER 2:09,14
2. Julia Mancuso USA 2:10,08
3. Anja Pärson SWE 2:10,19
4. Kathrin Zettel AUT 2:10,50
5. Tina Maze SLO 2:10,53
6. Fabienne Suter SUI 2:10,85
7. Sarka Zahrobska CZE 2:11,02
8. Johanna Schnarf ITA 2:11,29
9. Michaela Kirchgasser AUT 2:11,35
10. Marie Marchand-Arvier FRA 2:11,82
16. Anna Fenninger AUT 2:13,27
18. Elisabeth Görgl AUT 2:13,58

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Eine Tapferkeitsmedaille gehörte Anja Pärson. Die Schwedin trat am Tag nach ihrem Horrorsturz in der Abfahrt wieder (erfolgreich) an.

Elisabeth Görgl zeigte wieder eine ansprechende Abfahrt und durfte da noch an eine Medaille glauben.

Da war die Welt für Lindsey Vonn noch in Ordnung: Bestzeit nach der Abfahrt - im Slalom dann ein Einfädler.

Kathrin Zettel stand zum ersten Mal in dieser Saison auf Abfahrtslatten und konnte den Rückstand zur Halbzeit in Grenzen halten.

Michaele Kirchgasser musste schon nach der Abfahrt alle Hoffnungen auf eine Medaille fahren lassen.

Den größten Jubel zeigte aber Maria Riesch, die erstmals bei Olympia Gold feiern durfte.

Anja Pärson durfte hingegen am Ende über Platz 3 und Bronze jubeln.

Noch schlimmer erwischte es Lizz Görgl. Die Steirerin war am Weg zu einer Medaille, als ihr dieser Kapitalfehler unterlief.

Im Slalom konnte die Niederösterreicherin aber nicht an ihre Grenzen gehen - am Ende nur Platz 4.

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