Rot-weiß-roter Stützpunkt soll Treffpunkt für Sportler, Fans und Politik werden.
Nach insgesamt zwei Jahren Vorbereitungszeit ist am Donnerstagabend das Österreich-Haus in Krasnaja Poljana feierlich eröffnet worden. Der eigens für die Olympischen Spiele errichtete Bau soll bis zum 23. Februar zu einem Hotspot für Sportler, Fans, Wirtschaftstreibende und (Sport)Politiker aus dem In- und Ausland werden.
Viel Prominenz bei Eröffnung
Als Ehrengäste von ÖOC-Präsident Karl Stoss wohnten der Eröffnung am Vorabend des offiziellen Olympia-Auftaktes Sportminister Gerald Klug und Österreichs Moskau-Botschafterin Margot Klestil-Löffler bei. In den kommenden 17 Tagen sollen im "Austria Tirol House" die Sportler im Mittelpunkt stehen, aber auch Politiker und namhafte Wirtschaftstreibende aus dem In- und Ausland werden im Rampenlicht stehen.
Den Eröffnungsabend ließen sich neben hochrangigen Funktionären wie ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel und Ex-ÖOC-Chef Leo Wallner auch etliche aktuelle und ehemalige Sportstars nicht entgehen. So mischten sich etwa Karl Schranz und Leonhard Stock sowie Michaela Kirchgasser, Nicole Hosp, Janine Flock und das gesamte Eishockeyteam unter die Gäste. Im Verlaufe der Winterspielen sollen auch noch Skilegenden wie Egon Zimmermann, Annemarie Moser-Pröll und Franz Klammer begrüßt werden.
Kosten großteils schon abgedeckt
Die Gesamtkosten des Österreich-Haus-Projektes werden vom ÖOC mit 2,3 Millionen Euro beziffert. Zwei davon habe man durch Einnahmen wie Sponsorenbeteiligung und den Verkauf von VIP-Karten bereits abgedeckt. Der Rest werde im Laufe der Winterspiele durch Umsätze im frei zugänglichen Außenbereich und den Verkauf von noch freien Abenden "mit Sicherheit refinanzierbar sein", betonte ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel. Außerdem stellte er klar, dass für das Projekt "keinerlei Sportmittel" verwendet werden.
Bis es zur Eröffnung kam, seien zahlreiche Hürden zu nehmen gewesen, berichtete Mennel über die langwierigen Vorarbeiten. Nun könne man aber in einem "unwahrscheinlich tollen" Haus Platz nehmen. Das Gebäude, das auch ein ORF-Studio beherbergt, wird am Ende der Spiele wieder abgebaut und die 300 Tonnen schweren Einzelteile zurück nach Österreich gebracht.
Großer Ansturm erwartet
Das ÖOC erwartet sich in den rund zwei Wochen mehr Besucher als bei den Sommerspielen in London, als 40.000, darunter rund 5.000 Gäste im VIP-Bereich, gezählt wurden. Aufgrund der zentralen Lage unmittelbar neben dem Bahnhof wird mit viel Laufkundschaft gerechnet. Die 60-köpfige Catering-Crew ist jedenfalls gerüstet. Für die Besucher stehen in den kommenden 17 Tagen unter anderem 1,2 Tonnen Speck, 1 Tonne Milchprodukte, 300 kg Rinderfilet und reichlich Trinkbares bereit.