Super-Kombi
Raich fürchtet nur den Kroaten Kostelic
19.02.2010
Benni Raich (31) hat in Vancouver Großes vor. In der Super-Kombi ist er der Favorit. Aber der ehrgeizige Pitztaler will weit mehr.
Benni Raich (31) musste lange auf seinen Olympia-Einsatz warten. Jetzt ist er endlich mittendrin. Gestern der Super-G, morgen geht es gleich mit der Kombi weiter. Als Allrounder ist Raich ein Freund der Kombination – in dieser Disziplin hat er schon die Weltcup-Wertung gewonnen. „Gold in der Kombi zu gewinnen, ist ein Riesenziel von mir, weil es den kompletten Skifahrer ausmacht.“ Bei Olympia wird der Bewerb mit einer verkürzten Abfahrt und einem Slalomdurchgang ausgetragen.
Superstar
Raich hat das Zeug dazu, der Superstar der Winterspiele
zu werden. 35 Weltcupsiege hat er schon auf seinem Konto. Im Gesamtweltcup,
den er einmal gewann, war er in den letzten Jahren nie schlechter als
Dritter. Bei den Spielen in Vancouver ist der Pitztaler Titelverteidiger im
Riesentorlauf und Slalom. Erfolge, die verpflichten, ihm selbst aber ein
Lächeln kosten, wenn die Reporter im Österreich-Haus nach dem Druck fragen,
der auf ihn lastet. „Nur weil ich schon zwei Goldene habe, werde ich nicht
weniger intensiv an meine Aufgaben herangehen“, erklärt er. „Ich werde alles
geben. Auch deshalb, weil ich schon so erfolgreich war, weil ich das Gefühl
auskosten durfte, ganz oben zu stehen.“
Konkurrenten
Als schärfsten Konkurrenten im Kampf um Kombi-Gold
schätzt Raich den Kroaten Ivica Kostelic ein: „Die Abfahrt hier liegt ihm.
Und im Slalom ist er einer der Besten.“ Nächste Woche, wenn dann die
technischen Disziplinen am Olympia-Programm stehen, kommt seine Freundin
Marlies Schild nach.
Marlies zieht ein
Die Slalomkönigin wird dann ins Haus einziehen,
das Raich extra für die Dauer der Spiele angemietet hat. Gleich am Fuße der
Olympia-Strecken in Whistler Creekside. Dann können sie ihren gemeinsamen
Traum von Doppel-Gold in Angriff nehmen, dann will Benni auch für seine
Marlies aufkochen. „Am liebsten Pasta mit Tomatensoße“. Da kann ja nix mehr
schiefgehen.