Im Super G
Reaktionen zum historischen Debakel
19.02.2010
Das österreichische Speedteam fuhr den Besten in Whistler nur hinterher.
Benjamin Raich (Österreich)
"Ich hab es heute nicht richtig hinbekommen.
Das Timing hat nicht gepasst, habe einige Probleme gehabt. Es ist schwierig
zu erklären, wir haben gut gearbeitet. Es ist sicherlich
danebengegangen, aber damit muss man leben. Ich war motiviert, habe alles
gegeben, habe es aber nicht umsetzen können. Ich werde darüber
hinwegkommen und schauen, dass ich es bei den nächsten Rennen besser mache."
Michael Walchhofer (Österreich)
"Die Enttäuschung ist schon
groß. Ich habe alles probiert, aber es war vergeblich. Es war nicht einfach
zu fahren. Ich habe versucht loszufahren, aber ich habe es leider nicht
gemacht. Es ist das Tragische, dass sich so etwas durch die ganze Mannschaft
zieht. Gerade im Speedteam ist der Schuss nach hinten losgegangen. Wir
müssen uns da herausarbeiten, es wird sicher nicht so leicht werden."
Mario Scheiber (Österreich)
"Ich bin schon sehr enttäuscht.
Es war heute einfach mehr ein Krampf als sonst irgendwas."
Georg Streitberger (Österreich)
"Ich habe nie den Rhythmus gefunden,
ich habe immer mit der Position gekämpft. Es war ein extrem schweres
Rennen mit wechselhaften Verhältnissen."
Hans Pum (ÖSV-Alpinchef)
"Das hätte ich mir nicht einmal
geträumt, wenn alles daneben geht, dass der Beste 14. wird. Die Piste war
super, der Kurs war super. Ich habe heute gedacht, das passt haargenau, denn
es war schwer und es waren ein paar interessante Kurven drinnen. Aber du
kannst halt nichts erzwingen."
Aksel Lund Svindal (NOR/Olympiasieger)
"Ich habe am Start
gesagt, ich habe schon Silber, es kann nur besser werden. Ich habe auch ein paar
Fehler gemacht, aber das haben alle. Ich habe, nachdem ich im Ziel war,
schon gedacht, dass es Gold sein kann. Ich habe mich gut vorbereitet, bin
gesund und auch im Kopf bin ich gut - das hat einfach gepasst."
Bode Miller (USA/Zweiter)
"Ich bin sehr glücklich. Jede Medaille ist
gut. Ich habe mich stark gefühlt. Es hätte auch der vierte, fünfte
Platz sein können. Ich habe Fehler gemacht und Zeit verloren, aber auch
in Teilstücken aufgeholt. Es war sehr knappe Abstände, das ist ungewöhnlich."
Andrew Weibrecht (USA/Dritter)
"Ich hatte eine gute Startnummer. Eine
Medaille fühlt sich großartig an. Ich habe gewusst, dass ich es kann."
Marco Büchel (Sechsfacher Olympia-Teilnehmer/Liechtenstein)
"Ich
denke, dass Svindal mit seiner hohen Nummer 19 ein grandioses Rennen
gefahren sein muss. Denn nach der Nummer 20 war die Sache auf dieser Piste
gegessen, die vorderen Nummern hatten klar Vorteile. Jetzt kommen Kombi,
Riesentorlauf und Slalom, da kann es also ganz schnell wieder drehen, wenn
die Österreicher einen Doppel- oder Dreifachsieg einfahren."