Gastgeber schaltet Norwegen aus, nun gegen Finnland um Halbfinaleinzug.
Mit viel Mühe haben die russischen Eishockey-Superstars die größte Blamage ihrer olympischen Geschichte abgewendet. Die "Sbornaja" gewann am Dienstag bei den Olympischen Spielen in Sotschi das Play-off gegen personell geschwächte Norweger glanzlos mit 4:0 und steht damit im Viertelfinale. Dort wartet am Mittwoch (13.30 Uhr MEZ) Finnland.
Die einzige Überraschung im Play-off lieferte Lettland. Die Balten warfen Vize-Weltmeister Schweiz mit 3:1 aus dem Turnier. Als Belohnung gibt es für Lettland am Mittwoch (18.00 Uhr MEZ) ein Duell mit Titelverteidiger Kanada. Tschechien gewann das Bruderduell mit der Slowakei nach 4:0-Führung knapp mit 5:3 und bekommt es im Kampf um den Halbfinaleinzug mit den USA zu tun (18.00 Uhr MEZ). Das Viertelfinale komplettieren Österreich-Bezwinger Slowenien und Schweden, die um 9.00 Uhr MEZ aufeinandertreffen.
Alexander Radulow war am Dienstag Matchwinner für das Team von Olympia-Gastgeber Russland. Bei zwei Einzelaktionen traf der Stürmer von ZSKA Moskau zum 1:0 (25.) und bereitete das zweite Tor von Ilja Kowaltschuk vor (38.), ehe er auch zum 3:0 ins leere Tor traf (59.). Alexej Tereschtschenko stellte in der Schlussminute den Endstand her. Damit vermieden die Russen das schwächste Olympia-Abschneiden, das weiterhin Rang sechs von Vancouver 2010 ist.
Die Russen treffen nun auf den Angstgegner Finnland. Das Suomi-Team hat zuletzt vier von sechs Olympia-Duellen gegen die Russen gewonnen. "Wir werden vorbereitet sein", kündigte Alexander Owetschkin aber an.
Das Nachbarschaftsduell zwischen Tschechien und der Slowakei schien früh entschieden. Ales Hemsky im Powerplay (7.) und Roman Cervenka (8.) brachten den Olympiasieger von 1998 mit einem Doppelschlag innerhalb von 29 Sekunden mit 2:0 in Führung, David Krejci (18./PP) und noch einmal Cervenka (36.) erhöhten auf 4:0. Doch die Slowaken gaben sich nicht geschlagen und kämpften sich zurück. Marian Hossa mit zwei Treffern (39., 48.) und Tomas Surovy (49.) sorgten noch für ein spannendes Finish.
Die mit 15 Vize-Weltmeistern angereiste Schweiz, zuletzt sowohl 2006 in Turin (6.) als auch 2010 in Vancouver (8.) im Olympia-Viertelfinale, stolperte über ihre schwache Torausbeute mit nur drei Treffern in vier Spielen. Lettland ging durch Tore von Oskars Bartulis (9.) und Lauris Darzins (12./PP) mit 2:0 in Führung. Martin Plüss gelang der Anschlusstreffer (36.), doch Darzins fixierte mit einem Schuss ins leere Tor den Endstand (60.). In der Gruppenphase hatte die Schweiz gegen Lettland noch 1:0 gewonnen.