Skispringen

Schlieri vor Goldjagd cool wie nie

17.02.2010

Bronze hat er schon - auf der Großsschanze soll jetzt unbedingt Gold her.

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Die Bronzemedaille auf der Normalschanze hat ihm Lust auf mehr gemacht: Jetzt will Gregor Schlierenzauer auf der Großschanze am Samstag (21.30 Uhr) zurückschlagen und Gold holen.

Doch während Normalschanzensieger Simon Ammann beim ersten Training schon wieder im Einsatz war, nahm sich Schlierenzauer einen Tag frei und tankte Kraft bei einem Shopping- und Sightseeing-Ausflug nach Vancouver.

Pause gab Kraft
„Ich wollte den Kopf frei bekommen und einmal etwas anderes machen. Die Pause hat mir gut getan“, sagt unser Super-Adler. „Das hat echt Spaß gemacht.“ Auch Thomas Morgenstern verzichtete, verbrachte stattdessen Zeit mit seiner Freundin Kristina und seinen Eltern. Beim gestrigen Training waren aber beide wieder dabei – denn schon morgen (19 Uhr) steht die Qualifikation auf der Großschanze auf dem Programm.

Völlig relaxed
Schlieri geht die Goldjagd ganz relaxed an. Dass er bereits eine Medaille in der Tasche hat, gibt ihm Coolness und Selbstvertrauen. Gestern Abend ging er zu den Rodelbewerben, um seinen Tiroler Landsleuten Andreas und Wolfgang Linger die Daumen zu drücken. Schlieri: „Das habe ich ihnen versprochen.“

Ammann Favorit
Nicht einmal die Tatsache, dass jetzt Ammann als Topfavorit gilt, bringt den 20-Jährigen aus der Ruhe: Denn beim Internet-Wettanbieter bet-at-home.com hat der Schweizer eine Siegquote von 1:1,95. Schlierenzauer folgt mit 1:4,00. Dass mit ihm auch auf der Großschanze zu rechnen ist, bewies Ammann schon im ersten Training: Er sprang mit 143 Metern Höchstweite, obwohl er vier Luken weniger Anlauf hatte als Andreas Kofler (142 m). Schlierenzauer meint locker: „Ich befasse mich nicht mit den anderen.“ Der 32-fache Weltcupsieger will lieber Taten sprechen lassen: „Die Antwort gebe ich am Samstag auf der Schanze.“

Interview: "Jetzt zählt nur noch Vollgas!"

ÖSTERREICH: Gregor, wie war das Shoppen in Vancouver?
Gregor Schlierenzauer: Fantastisch. Es hat Spaß gemacht. Das ist wirklich eine tolle Stadt, in der man sehr viel erleben kann.

ÖSTERREICH: Warum haben Sie einen Tag länger Pause gemacht und nicht so wie Hauptkonkurrent Simon Ammann bereits auf der Großschanze trainiert?
Schlierenzauer: Ich befasse mich nicht mit anderen. Ich wollte den Kopf frei bekommen und einmal etwas anderes machen. Die Pause hat mir gut getan. Aber ab jetzt zählt nur noch Vollgas!

ÖSTERREICH: Wo haben Sie eigentlich Ihre Medaille verstaut?
Schlierenzauer: Die hat im Stubaitaler-Zimmer einen tollen Platz bekommen. Wenn ich aufstehe, sehe ich sie gleich vor mir. Und meinen Zimmerkollegen, den Andreas Kofler, motiviert sie auch.

ÖSTERREICH: Was haben Sie sich für die Großschanze vorgenommen?
Schlierenzauer: Die Antwort werde ich am Samstag geben!

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