Nach Simon Ammann holte auch Didier Defago Gold für die Schweiz.
Das ist bitter! Nicht nur, dass Österreich in der Abfahrt leer ausgegangen ist. Gewonnen hat noch dazu ein Schweizer. Österreich gegen die Schweiz - dieses Duell prägt schon seit Jahren den alpinen Skisport. Und in Vancouver lachen uns unsere Nachbarn bislang aus. Auch bei den Skispringern stahl mit Simon Ammann ein Schweizer den ÖSV-Athleten die Show.
Anzug-Trick
Jener Simon Ammann fieberte auch gestern im Zielraum
mit seinem Landsmann Didier Defago bei seiner Gold-Fahrt mit. Kanada dürfte
ein guter Boden für Schweizer Abfahrer sein. Defago holte erstmals nach
Pirmin Zurbriggen in Calgary 1988 wieder die Goldmedaille in der
Königsdisziplin in die Schweiz. Übrigens mit dem gleichen Anzug-Design wie
1988. Dabei lief Defagos Vorbereitung nicht optimal.
Streit
Vor der Abfahrt hatte der 32-Jährige nämlich noch mit
seinem Service-Mann streiten müssen. Grund waren nicht etwa die Ski. Defago
war angefressen, dass sein langjähriger Weggefährte Didier Cuche ihm den
Kitzbühel-Sieg weggeschnappt hatte und sich im Vorfeld alles um ihn drehte.
Der Servicemann und Defago schrien sich regelrecht an. Bis sich Defago
überzeugen ließ: "Vergiss Kitzbühel, das ist Olympia!" Das brachte ihm die
nötige Lockerheit. Der Rest ist bekannt.
P. S.: Nicht nur auf der Strecke waren uns die Schweizer überlegen. Gemeinsam mit den Kanadiern waren auch die Schweizer Fans die lautesten.