Hurra, der Herbst ist da! Unsere Slalom-Hoffnung Reinfried Herbst trifft Donnerstag in Whistler ein. Er soll endlich Gold für den ÖSV holen.
Der als Frohnatur bekannte Salzburger bringt hoffentlich gute Stimmung ins ÖSV-Lager mit. Schlecht wäre es nicht, denn zum Lachen gibt es für unsere Skiherren bei Olympia schon lange nichts mehr.
Spezielle Vorbereitung
Die letzten Tage hat Herbst im
Trainingslager in Sun Peaks trainiert. Jetzt ist er heiß, endlich loslegen
zu können. Und der Salzburger ist bis unter die Haarspitzen motiviert. Das
hat auch mit seinem ganz speziellen Vorbereitungsprogramm zu tun. Bevor er
nach Kanada kam, war Herbst noch im sonnigen Kalifornien. „Ich bin aber
nicht auf der faulen Haut gelegen, sondern hab in Malibu jeden Tag hart
trainiert“, so Herbst. In der restlichen Zeit cruiste der Salzburger auf
einer Harley durch Hollywood oder über den Pacific Highway. Und er war beim
NBA-Spiel der LA Lakers gegen Boston. Herbst: „Ein unbeschreibliches
Erlebnis.“
Schon vier Saisonsiege!
Mit dem Druck, dass er die Skination bei
Olympia retten muss, hat er überhaupt kein Problem. „Druck haben wir immer“,
so Herbst. „Auch wenn jetzt die Erwartungshaltung vielleicht noch größer
ist. Lieber so, als du wirst überhaupt nicht wahrgenommen.“ Vier
Saisonsiege (Levi, Alta Badia, Schladming, Kranjska Gora) hat er schon auf
seinem Konto. So viele wie kein Zweiter. Eine Tatsache, die natürlich auch
verpflichtet. Angst vor einer Niederlage hat der Salzburger aber schon lange
nicht mehr.
„Läuft alles nach Plan“
Auf die Frage, was ist,
wenn er doch keine Olympia-Medaille abstaubt, meinte er betont lässig:
„Meine private Goldmedaille wartet auf mich in Salzburg. Wenn ich nach Hause
komme, erwartet meine Freundin unser zweites Kind. Da geht nichts drüber.
Bei ihr läuft alles nach Plan, ebenso wie bei mir.“