Christoph Sumann raste im Massenstart knapp an Edelmetall vorbei. Bitter: Ohne die zwei Missgeschicke wäre sogar Gold möglich gewesen.
Das war nicht das Rennen des Christoph Sumann! Schon die Vorbereitung auf den Massenstart lief alles andere als nach Plan. "Zum Husten ist eine Verkühlung gekommen", erklärte der Steirer, "wäre es ein Weltcup-Rennen gewesen, wäre ich nicht gestartet. Aber Olympia ist halt Olympia." Trotz der Probleme fuhr Sumi ein beherztes Rennen, war stets im Spitzenfeld zu finden.
Missgeschick eins
Doch dann kam das verflixte dritte Schießen.
Der Gummi von der Visiereinrichtung hatte sich gelöst - ein Disaster. "Das
kommt circa alle drei Millionen Lichtjahre einmal vor, ich habe nichts
gesehen", schüttelte er ungläubig den Kopf. Sumann traf dann zwar fünf Mal
ins Schwarze, verlor aber gut 20 Sekunden. Und das sollte sich noch fatal
auswirken.
Missgeschick zwei
Doch das war noch nicht alles! Nach dem letzten
Schießen lag er eigentlich auf Rang drei, war auf Medaillenkurs. Doch Sumi
stürzte und musste Martin Fourcade ziehen lassen. Er kam schließlich als
Vierter ins Ziel. "Ich war tuttenblau", rang er nach Luft. Dann die erste
Kurzanalyse: "Ein vierter Platz bei Olympia ist natürlich undankbar - shit
happens! Hätte ich noch keine Medaille, würde ich mich in den Arsch beißen."
Das wird er aber vielleicht noch. Wenn er sich ausrechnet, wo er ohne die
zwei Missgeschicke gelandet wäre. Wahrscheinlich auf Platz eins, sein
Rückstand auf Sieger Ustjugow betrug nur 25, 9 Sekunden. Auf Bronze fehlten
9, 3 Sekunden.